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Vor dem Frühlingsfest mit der Bahn nach Hause
  2011-01-10 15:16:52  cri
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Mitte Januar hat in China der Verkehr aufgrund des diesjährigen Frühlingsfestes begonnen. Man kann sich gut vorstellen, dass es in dieser Zeit ein großes Passagieraufkommen gibt. Jeder will zumindest am Vorabend des Frühlingsfestes zu Hause sein, um die wichtigsten Feiertage in China mit den Familienangehörigen gemeinsam zu feiern. Dies stellt den öffentlichen Fernverkehr vor ein großes Problem. Flugtickets und Bahnkarten sind heiß begehrt. Menschenmassen drängen sich an Flughäfen und Bahnhöfen. Besonders bei der Bahn spürt man den Druck jedes Jahr.

Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass der Verkehr rund ums Frühlingsfest eine große Herausforderung für die Bahn ist, über hunderttausend Millionen Menschen nutzen sie als Transportmittel. Besonders am Tag vor dem Jahresende und vor dem Ende der Ferien erreicht die Zahl der Fahrgäste ihren Höchststand. Im vergangenen Jahr beförderte die Bahn während der 40 Tage vor und nach dem Frühlingsfest über 150 Millionen Passagiere. In diesem Jahr erwartet man bis zu 230 Millionen Fahrgäste. Zur Zeit des Frühlingsfestes stehen ständig Leute vor den Fahrkartenschaltern, auf den Bahnhöfen drängen sich die Menschen. Manchmal bekommt man nicht mal mehr einen Sitzplatz im Zug. Dies erlebt Xu Wenjin, eine Wanderarbeiterin in Beijing, fast jedes Jahr.

„An Festtagen sind die Zugtickets immer heiß begehrt. Rund ums Frühlingsfest ist es besonders schwierig, ein Zugticket zu bekommen. Im vergangenen Jahr musste ich mich zwei Tage lang am Schalter anstellen, um eine Fahrkarte zu kaufen."

Xu Wenjin kommt aus der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Ihre Heimat ist rund 2.700 Kilometer von der chinesischen Hauptstadt entfernt. Mit der Bahn braucht sie etwa 22 Stunden nach Hause, ein Ticket kostet 203 Yuan RMB. Die 42-Jährige arbeitet seit 16 Jahren in Beijing. Jedes Jahr fährt Xu ein oder zwei Mal nach Hause, um ihre Eltern und ihre Kinder zu besuchen. Für sie ist die Bahn die beste Wahl, die lange Fahrt mit dem Bus ist zu unsicher und ein Flugticket ist ihr zu teuer. Zum Frühlingsfest will sie aber unbedingt nach Hause.

„Das ganze Jahr über arbeite ich in Beijing und kann meine Eltern nicht besuchen. Das Frühlingsfest ist in China ein sehr wichtiges traditionelles Fest. In meinem Dorf sagt man, egal ob man viel Geld verdient oder nicht, am Frühlingsfest sollte man nach Hause kommen. Deshalb will ich trotz aller Schwierigkeiten unbedingt heim."

Viele Chinesen teilen Xus Meinung. Deshalb strömen zahlreich Menschen zu den Bahnhöfen. Die Bahn hat sich dieses Jahr schon früh auf den Ansturm vorbereitet und geplant, Sonderzüge einzusetzen. In vielen Bahnhöfen in Guangzhou, Shenzhen, Dongguan und Foshan in der südchinesischen Provinz Guangdong sind alle Maschinen zur Ticketentwertung im Einsatz. Am Hauptbahnhof von Guangzhou hat man beispielsweise 88 Maschinen zur Fahrkartenentwertung in Betrieb genommen, in Fuyang in der ostchinesischen Provinz Anhui sind zusätzlich 100 Schalter geöffnet worden.

In der chinesischen Hauptstadt haben die Vorbereitungen auf den Reiseverkehr am Frühlingsfest schon Anfang Januar begonnen, da die Bahnhöfe zu dieser Zeit besonders stark belastet sind. Im vergangenen Jahr hatte der Beijinger Westbahnhof rund ums Fest innerhalb von vierzig Tagen 10,6 Millionen Passagiere. Der stellvertretende Leiter des Beijinger Westbahnhofs Dong Jianguo sagt, die zu dieser Zeit extrem schnell ansteigende Fahrgastzahl stelle sie vor eine große Herausforderung.

„Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wird die Zahl der Fahrgäste in diesem Jahr vor dem Frühlingsfest besonders schnell ansteigen, weil das Neujahrfest und das Frühlingsfest nah beieinander liegen. Deswegen haben wir viele Maßnahmen getroffen. Wir haben die Zahl der Schalter um 188 auf 350 erhöht und drei zusätzliche Wartesäle geöffnet. Damit ist die Fläche der Wartesäle auf 35.000 Quadratmeter gestiegen. Außerdem haben wir auf dem nördlichen Platz neue LED-Bildschirme aufgebaut, um die Passagiere rechtzeitig über Fahrkarten, Zugverspätungen und Ähnliches zu informieren."

Wanderarbeiter aus den Provinzen Sichuan, Henan, Anhui, Hunan und Jiangxi, die in Beijing beschäftigt sind, kehren vom Westbahnhof aus in ihre Heimat zurück. Song Jianguo sagt, dass am Bahnhof rund um die Uhr ein Spezialschalter nur für Wanderarbeiter geöffnet ist, um ihnen beim Ticketkauf zu helfen. Davon werden Wanderarbeiter wie Xu Wenjin profitieren.

Gesprochen von: Lü Xiqian   Xu Wei

 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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