Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Gansu: Mit Anwendungstechnik die Umwelt verbessern
  2010-12-27 16:32:14  cri
Seite Drucken    

Die Provinz Gansu befindet sich auf dem Lössplateau in Nordwestchina. Sie ist eine der Regionen Chinas, die von schweren Dürren heimgesucht wird. Seit Anfang der 1990er Jahre begann die Provinz, verstärkt angewandte Techniken zur Solarenergiegewinnung und zur Bekämpfung der Wüstenbildung zu verbreiten. Damit haben sich die dortige Umwelt und die Lebensqualität der Einwohner deutlich verbessert. Mehr dazu erfahren Sie in den folgenden Minuten:

Im Dorf Daping in der Stadt Dingxi sieht unser Reporter, dass Solarherde in den über 100 lokalen Haushalten verwendet werden. Dadurch sparen die Bauern Energiekosten. Auch das Sicheln von Gras und das Fällen von Bäumen ist gespart worden. Die ökologische Umgebung hier wird auf diese Weise effektiv geschützt.

Die Solarherde liefert das Institut für Naturenergien in der Provinz Gansu. Wie der Ingenieur des Instituts, Jin Jizu, erklärt, seien diese Solarenergieprodukte in den ländlichen Gebieten gefragt, weil sie preiswert und praxisorientiert seien:

„Es dauert genauso lange, die gleiche Menge Wasser mit einem Solarherd wie mit einem Elektroherd zu erhitzen. Daher sind Solarherde äußerst praktisch, und dazu umweltschonend und preiswert. Ein Solarherd kostet nur 180 Yuan RMB, rund 18 Euro umgerechnet. Normalerweise können diese Herde zehn Jahre lang benutzt werden. Pro Haushalt bedeutet dies eine Kosteneinsparung von jährlich rund 1.000 Yuan RMB."

In der Tat finden Solarherde derzeit in zwei Drittel aller ländlichen Regionen der Provinz Gansu Anwendung. Das ganze Jahr hindurch gibt es 1.700 bis 3.300 Stunden Sonneneinstrahlung in der Provinz, was rund 4.800 bis 6.400 Megajoule pro Quadratmeter entspricht. Reichhaltige Solarenergieressourcen bieten Gansu günstige Bedingungen, saubere Energien zu erschließen und zu nutzen.

In der Modellzone des Forschungsinstituts für Naturenergien der Provinz stellt uns die erfahrene Ingenieurin Zhang Lanying einen fortgeschrittenen energiesparenden Bau vor. Das Solarhaus nutzt direkte Sonnenstrahlung. Dabei braucht man weder komplizierte Solarkollektoren zu installieren, noch anderweitige nichtökologische Energien zu verwenden. Es wird allein die Baustruktur für Wärmeabsorption, Wärmedämmung und Lüftung genutzt, um die Temperatur im Haus im Winter warm und im Sommer kühl zu halten. In den vergangenen Jahren habe das Institut bereits derartige Solarhäuser mit einer Fläche von insgesamt 1,5 Millionen Quadratmetern in den nordwestchinesischen ländlichen Regionen einschließlich der Provinz Gansu verbreitet, erklärt Zhang Lanying:

„Die Raumtemperatur dieser Solarhäuser kann ohne Heizung auf 12 Grad Celsius erhöht werden. Dafür sind kein Strom oder anderweitige nichtökologische Energien nötig. Es können mindestens 65 Prozent Energie gespart werden. Daher finden solche Solarhäuser seit einigen Jahren einen großen Anklang bei den Bauernhaushalten in Nordwestchina."

Starke Sonneneinstrahlung bringt Gansu reiche Solarenergie, gleichzeitig aber auch Trockenheit und sogar Dürren. Angaben zufolge ist das Wüstengebiet in Gansu durch Wüstenbildung bereits 19 Millionen Hektar groß, was 45 Prozent der Gesamtfläche der Provinz ausmacht. Die Fläche der versandeten Gebiete, die eine Regulierung erfordert, beträgt über 10 Millionen Hektar.

Der Kreis Gulang in der Stadt Wuwei ist einer der fast zwanzig Kreise mit schweren Dürren in der Provinz. Die Waldfarm Malutan des Kreises liegt südlich der Tengger-Wüste. Der stellvertretende Leiter der Farm, Ning Liangfeng, sagt uns, bereits vor mehr als zehn Jahren habe der Kreis Gulang begonnen, probeweise das Gebiet Malutan wiederherzustellen. Mittlerweile seien die ersten Ergebnisse zu erkennen:

„Früher hat sich die Wüste pro Jahr acht bis zehn Meter nach vorne bewegt. Dank der Bekämpfung der Wüstenbildung bewegt sie sich nun pro Jahr zwei bis drei Meter. Der ganze Kreis grenzt mit 132 Kilometern Länge an die Tengger-Wüste an. Eine Fläche von rund 43.000 Hektar ist nun wiederhergestellt worden."

Der Sand der Tengger-Wüste ist dünn und fein. Mit einer Windstärke der Stufe vier bis fünf wird der Sandstaub bis 800 Kilometer weit weggetrieben. Die Malutan-Waldfarm hat daher die ökologisch schwache Zone gesperrt und die Vegetation verstärkt. Reisig, Strohhalme, Baumäste und sonstige Materialien werden verflochten und unter den Sand gelegt, um die Sandverwehung einzudämmen.

Neben der Sandbodenbefestigung hat die Waldfarm 2005 begonnen, eine ökologische Wüstenwirtschaft zu fördern. In den Probezonen werden Bewässerungsanlagen installiert, und Trauben und Obstbäume angepflanzt. Die Bodenvegetation ist nun von früher 15 Prozent auf über 80 Prozent ausgeweitet worden. Dadurch hat man ein erfolgreiches Muster zur Wiederherstellung der Ökologie geschaffen, in dem sich die Forstökologie mit der Produktion koordiniert entwickelt.

Gesprochen von: Li Yanping

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China