Brei ist in China beliebt und wird traditionell als gesundheitsförderlich angesehen. Mit ihm kann man Krankheiten vorbeugen, den menschlichen Körper stärken, die Alterung verlangsamen und die Lebenserwartung verlängern. Chinesen pflegen seit alters her, zu verschiedenen Jahreszeiten unterschiedliche Breie zu sich zu nehmen.
Gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin stehen die Veränderungen der vier Jahreszeiten in enger Beziehung zu den Veränderungen des menschlichen Körpers. Um sich gesund zu halten, sollte man die Balance im Körper mit dem Wandel der Jahreszeiten im Einklang bringen. Der TCM-Experte Su Fengzhe erklärt, was dabei am wichtigsten ist:
„Der Schwerpunkt bei der Gesundheitspflege in den vier Jahreszeiten liegt darin, die Milz und den Magen zu regulieren. Da der Lebensstandard der modernen Menschen heute hoch ist, werden viele Krankheiten durch das Essen verursacht. Milz und Magen sind wichtig für den Stoffwechsel. Ein unausgewogener Stoffwechsel ist die Ursache der meisten Krankheiten. "
Zur Regulierung der Milz- und Magenfunktionen sind folgende Breiarten empfehlenswert:
Im Frühling ist der Brei mit Lilie besonders geeignet. Die Lilie dient dazu, das Yin zu ernähren, die Lunge zu befeuchten und das Magen-Feuer zu löschen. Um den Brei zuzubereiten, kocht man zunächst 20 Gramm Lilien auf, seiht den Saft ab und kocht dann 100 Gramm Reis darin gar. Ist der Brei fertig, gibt man noch etwas Kandiszucker hinzu und schon kann man ihn essen.
Im Sommer sollte man öfter Brei mit Mungbohnen und Lotoswurzeln zu sich nehmen. Mungbohne und Lotoswurzel können die Sommerhitze aus dem Körper vertreiben und die Körpersäfte vermehren. Man kocht zunächst die Mungbohnen. Nachdem sie geplatzt sind, schüttet man 100 Gramm Reis hinzu. Wenn der Brei halb gar ist, legt man in Scheiben geschnittene Lotoswurzeln dazu und kocht alles auf kleiner Hitze.
Gerade ist die Herbst- und Winterzeit. Dr. Su Fengzhe empfiehlt uns dafür Brei mit Mais und Süßkatoffeln. Man verrührt 100 Gramm Maismehl mit kaltem Wasser zu einer breiigen Masse, und gibt diese dann mit klein geschnittenen Süßkartoffeln in kochendes Wasser. Während der Maisbrei auf kleiner Flamme kocht, sollte man ab und zu umrühren, damit er nicht am Boden des Topfes kleben bleibt. Zwischendurch kann man auch mehrmals kaltes Wasser hinzugeben, bis der Mais-Süßkatoffel-Brei fertig ist.
Im kalten Winter benötigt der menschliche Körper mehr Wärme und Energie. Daher ist es ratsam, einige stärkende Lebensmittel zu sich zu nehmen. Sesam- und Walnussbrei sind dazu geeignet, den Körper im Winter zu stärken.
„Reis mit zerstampftem Sesam zu kochen hilft, die Nieren zu stärken und das Blut zu vermehren. Man nimmt dazu 100 Gramm Reis und 50 Gramm gebratenen Sesam. Besonders gut ist der Brei für ältere Leute, um die Milz zu stärken und die Lungen zu befeuchten. Für die Winterzeit eignet sich zudem auch Walnussbrei. Dieser Brei kann die Nieren stärken und die Alterung verlangsamen."
Sehr gut ist auch Hirsenbrei mit Datteln oder roten Bohnen, die das Qi und das Blut ernähren.
Klebreisbrei mit Yamswurzeln sei zu allen Jahreszeiten empfehlenswert, fügt Dr. Su hinzu. Die Yamswurzel sei gut für die Milz und der Klebreis stärke sowohl Milz, als auch Magen.
Übersetzt von: Qiu Jing