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Aufstrebende Herstellungsindustrie und eigenständige Innovationen bringen Qingdao auf internationalen Kurs
  2010-08-18 14:55:20  CRI
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Seit Jahren entwickelt sich die Herstellungsindustrie in der östlichen Küstenstadt Qingdao sehr schnell. Eine gute geographische Lage und reiche Naturressourcen schaffen maßgebliche Überlegenheiten. In Qingdao haben sich bereits mehrere namhafte internationale Unternehmen niedergelassen. Auch sie verleihen der Entwicklung der städtischen Herstellungsindustrie neue Impulse.

Qingdaos High-Tech-Zone befindet sich nördlich der Jiaozhouwan-Bucht. Dort haben sich hauptsächlich Unternehmen des Schienenverkehrs angesiedelt, wie zum Beispiel die Nanche Sifang Group. Unternehmenskulturleiter Wu Qunliang sagt, die High-Tech-Zone spiele heute eine immer wichtigere Rolle bei der Schienenverkehrsindustrie in Qingdao:

"Der Bau der neuen Produktionsstätte für Hochgeschwindigkeitszüge ist im Großen und Ganzen abgeschlossen. Das Investitionsvolumen erreicht rund zwei Milliarden Yuan RMB. Anfang 2011, also spätestens im ersten Halbjahr des nächsten Jahr, wird die Fabrik offiziell in Betrieb genommen."

Ebenfalls bemerkenswert ist die Industriezone rund um die Haixi-Bucht. Die chinesische Erdölgesellschaft SINOPEC, die China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) und das Joint Venture zwischen dem chinesischen Schiffbauunternehmen CSIC und dem amerikanischen Unternehmen McDermott Offshore Engineering Co. Ltd. haben jeweils in die Region investiert und Produktionsstätten errichtet. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt mehr als sieben Milliarden Yuan RMB. Nach Inbetriebnahme der Produktionswerke ist mit einem Jahresumsatz von rund 18 Milliarden Yuan RMB zu rechnen. Damit wird die Haixi-Bucht die weltweit größte Produktionsbasis für maritime Technik zur Erdöl- und Erdgaserschließung.

Mit dem zunehmenden Bedarf an eigenen technischen Innovationen schenken chinesische Unternehmen Forschung und Entwicklung im eigenen Haus größere Aufmerksamkeit. Es entstehen immer mehr unternehmensinterne technische Institute beziehungsweise Labore. Auch Hisense ist dabei keine Ausnahme. Das chinesische Unternehmen konzentriert sich auf digitale Multimedia- und moderne Kommunikationstechnik sowie intelligente Informationssysteme. Heute verfügt Hisense über ein 100 Mann starkes Forschungsteam, das schwerpunktmäßig an Produkt-Design und -Entwicklung arbeitet. Gao Yuling ist Vize-Präsident der Hisense Goup und gleichzeitig Chef des Forschungszentrums. Er sagt, eigenständige Innovationen würden die internationale Konkurrenzfähigkeit erhöhen:

"Wir wollen die Forschung in der digitalen Multimediatechnik intensivieren. Eigenständig entwickelte Techniken, die das Unternehmen international konkurrenzfähiger machen, sind für eine langfristige Entwicklung von großer Bedeutung. Fortschrittliche Techniken sind Hauptziel unseres Labors."

Im Februar 2009 hat das Unternehmen Qingdao Mesnac Co. Ltd. das bisher einzige Forschungszentrum für Reifen errichtet. Dabei handelt es sich um das erste derartige technische Institut auf staatlicher Ebene. Laut dem stellvertretenden Generaldirektor des Unternehmens, Ji Dong, plant Mesnac nun national wie international zu expandieren:

"Durch den staatlichen Status können wir unser Geschäft jetzt besser vorantreiben. Und dabei schenken wir nicht nur dem inländischen Markt große Aufmerksamkeit. In Europa haben wir bereits ein Forschungszentrum gegründet. Dadurch können wir nötige Informationen sammeln und analysieren. Es ermöglicht uns auch, talentierte europäische Fachleute für unser Geschäft zu rekrutieren."

Anfang Dezember 2009 ist eine Handelsdelegation unter der Leitung von Xia Geng, dem Oberbürgermeister von Qingdao, zu einer Handelsmesse nach Japan gereist. Bei dieser Gelegenheit hat die Stadt ihre neueste Entwicklungsstrategie, ihr Investitionsumfeld und auch Maßnahmen zur Internationalisierung vorgestellt. Ergebnis waren Verträge für 26 Schwerpunktprojekte in Höhe von 1,45 Milliarden US-Dollar. Xia Geng betonte, Japans und Südkoreas Wirtschaft befände sich in der Umwandlung. Qingdao wolle den Zeitpunkt nutzen, um den Austausch mit Japan und Südkorea und seine Rolle bei der Entwicklung Ostasiens auszubauen.

Gegenwärtig boomen ausländische Investitionen in China. Mehrere Städte bemühen sich um Verbesserung ihrer Investitionsbedingungen. Unter diesem Umstand ist die Konkurrenz selbstverständlich sehr stark. Wer zuerst einen Durchbruch bei der wirtschaftlichen Umstrukturierung erzielt, ist klar im Vorteil. Qingdao will sich in Zukunft vor allem auf die Entwicklung der Herstellungsindustrie konzentrieren.

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Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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