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Besuch im Gebiet Changji (06. August 2010)
  2010-08-07 17:34:14  cri
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Das Erlebnis begann um 9.00 Uhr mit der Fahrt zur Stadt Changji in der gleichnamigen Region an der alten Seidenstraße. Zuerst besichtigten wir die Hauptstadt der Region. Früher befand sich an dieser Stelle eine unbewohnte, wüste Landschaft. Heute hat sich das Bild vollständig geändert. Gepflegte Grünanlagen säumen die Straßen, die Stadt ist weiträumig angelegt und zeigt die Eigenschaften einer Wohngegend, wie sie für wohlhabende Menschen geschaffen wurde. Der Fluss Binhu, welcher durch die Stadt führt, wurde ökologisch aufgewertet und das Feuchtgebiet um diesen Fluss ist heute ein beliebtes Freizeitgebiet der Anwohner. Die CRI-Delegation wurde direkt in der Stadtmitte am Ufer des Binhu-Flusses mit Früchten aus der Gegend, Pfirsichen, verschiedenen Melonenarten und Joghurt begrüsst.

Auffallend an dieser Stadt waren besonders die breiten Straßen, oftmals 5-spurig ausgelegt, welche nicht die Staus verursachen, die die Hauptstadt Urumqi jeden Tag ausgesetzt ist.

Als nächstes besuchten wir die Verwaltungsgemeinschaft Youshugou in der Region Changji, welche früher ein rückständiger Bezirk der Hui-Nationalität war. Zuerst ging es zum Neuen Dorf Minchang, einem Dorf, welches hauptsächlich von Angehörigen der Hui-Nationalität bewohnt wird. Es befindet sich ca. 13 km von Changji entfernt und wird von 9 Nationalen Minderheiten bewohnt, wobei 90 Prozent zur Hui-Nationalität gehören. Es ist ein Dorf von Ackerbauern. Die Häuser sind im islamischen Stil errichtet und gleichen einander. Im Zentrum des Dorfes befinden sich Kindergärten, medizinische Einrichtungen und Erholungsplätze für Bauern und Viehzüchter. Ungefähr 600 Haushalte umfasst das Dorf. Das Einkommen der Bauern liegt bei jährlich 7.000 bis 8.000 Yuan RMB, ca. 900 Euro. Beim Farmer Yussuf Ding Hu durften wir sein Haus besichtigen, welches er der Delegation von CRI stolz präsentierte. Das Haus hat er aus eigener Kraft mit Fördermitteln der Regierung errichtet. Das Haus gehört ihm, der Grund und Boden aber weiterhin dem Land. Dieses im islamischen Stil errichtete Haus machte einen großzügigen Eindruck, wenn auch die Einrichtung nicht unbedingt europäischen Maßstäben gerecht wird. Doch Ding Hu, 34 Jahre alt, machte einen zufriedenen Eindruck. In seinem Haus wurden wir großzügig bewirtet und konnten das ganze Haus besichtigen. Der größte Wunsch von Yussuf Ding Hu ist, irgendwann einmal ein Auto kaufen zu können.

(Foto von Liu Xinyue)

(Foto von Liu Xinyue)

Als nächstes ging es zu einem in der Nähe gelegenen Viehzüchter-Dorf, welches ungefähr 1.200 Einwohner umfasst. Alle gehören der Nationalen Minderheit der Kasachen an. Herr Hasr Khan lud uns in sein Haus ein. Auch dieses Haus machte einen guten Eindruck. Extra wurde für uns ein Lamm geschlachtet und serviert. Die Großzügigkeit der Familie beeindruckte mich sehr. Vater und Sohn trugen kasachische Volkslieder vor und die Töchter des Hauses tanzten dazu. Das gab kein Halten bei den Mitgliedern der CRI-Delegation, so dass auch sie sich am Tanz beteiligten und vor allem an Photographien zusammen mit den in traditionellen Kostümen geschmückten Töchtern des Hauses interessiert war.

(Foto von Liu Xinyue)

Die Bewirtung im Hause von Herrn Hasr Khan war ähnlich großzügig wie bei Yussuf Ding Hu im Neuen Dorf Minchang, nur dass es hier kasachische Speisen zu probieren gab. Hier hieß es Schuhe ausziehen und auf den großzügigen Teppichen Platz nehmen. Früher waren die Kasachen Nomaden, doch heute sind sie in vielen Dörfern sesshaft geworden.

Dann ging es zurück in die Stadt Changji, in die islamische Einkaufs- und Restaurantmeile. Wir wurden dort auf das köstlichste bewirtet, obwohl die Mägen nach dem reichhaltigen Frühstück im Hotel und den beiden Bewirtungen bei den Bauern eigentlich schon gefüllt waren. Ein kurzer Bummel durch die islamische Einkaufsmeile folgte, bevor wir zurück nach Urumqi fuhren. Es gab noch einmal Gelegenheit am Basar und bei Früchtehändlern einige Andenken zu erstehen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel "Tarim" ging es zum Abschiedsessen zurück in die Stadt. In einem eleganten Restaurant verbrachte die Delegation den Abschiedsabend, welcher wirklich großartig war, und eigentlich zum besseren Kennenlernen der Delegationsteilnehmer untereinander beitrug. Gut gegessen und getrunken ging es zurück zum Hotel "Tarim" wo wir gegen 23.15 Uhr eintrafen.

Damit fand dieser erlebnisreiche Tag, gekennzeichnet vom vielen Essen und Trinken, seinen Abschluss. Für mich war es besonders interessant, in den Häusern der Ackerbauer und Viehzüchter mir von den Lebensbedingungen und der Infrastruktur auf dem Lande ein eigenes Bild zu machen. Mit europäischen Maßstäben kann man das Leben auf dem Lande in Xinjiang sicher nicht vergleichen, doch die stetige Entwicklung der Wirtschaftskraft versetzt auch die Bauern in Xinjiang in eine optimistische Stimmung.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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