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„Wie Stadtbewohner leben" – Westchina im Aufwind
  2010-08-04 17:14:24  cri
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Seit dem Wintersemester 2009 kommen die Schüler der Grundschule „Caocun" in der Stadt Xi'an in der westchinesischen Provinz Shaanxi jeden Morgen in den Genuss eines kostenlosen Frühstücks. Ihr Frühstück besteht aus einem gekochten Ei und einem Beutel warmer Milch. Das Gratis-Frühstück an der Grundschule „Caocun" ist eines der Projekte, welche die Alltagsbedingungen der Menschen in der Provinz Shaanxi verbessern sollen. Allein für das Projekt „Kostenloses Frühstück" in der gesamten Provinz gibt die Provinzregierung jedes Jahr 300 Millionen Yuan RMB aus.

Vor zehn Jahren begann Chinas Zentralregierung mit der Politik der Westerschließung. Seither betrug das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in Westchina pro Jahr 11,9 Prozent. Das Leben der Menschen in den einst rückständigen Gebieten im Westen des Landes hat sich inzwischen markant verbessert. Fast 33 Millionen Menschen konnten durch den neuen politischen Kurs aus der absoluten Armut befreit werden. Dazu Du Ying, der stellvertretende Direktor der Kommission für Entwicklung und Reform:

„Seit Beginn der Politik zur Erschließung Westchinas haben sich die Lebensbedingungen der Menschen deutlich verbessert. Das Einkommen der Bevölkerung hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Die Zahl der in Armut lebenden Menschen ist um 60 Prozent von 57 Millionen auf 23,7 Millionen zurückgegangen."

Zu Westchina werden zwölf Provinzen, autonome Gebiete und regierungsunmittelbare Städte gezählt. Mit 369 Millionen Menschen leben knapp 29 Prozent der chinesischen Bevölkerung in Westchina. Trotz den reichen natürlichen Ressourcen und den vielen touristischen Sehenswürdigkeiten entwickelte sich Westchina in der Vergangenheit verhältnismäßig langsam. Mit der Politik der Westerschließung begann in Chinas Westen allerdings eine neue Ära. Vor allem infrastrukturelle Großprojekte wie der Bau der Qinghai-Tibet-Eisenbahn, das Verlegen von Pipelines zum Gastransport von West nach Ost sowie der Ausbau des Stromnetzes haben dem einstigen wirtschaftlichen Sorgenkind neue Impulse verliehen. Auch im Gesundheitswesen, bei der Sozialabsicherung, bei der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport konnten in den vergangenen zehn Jahren große Erfolge erzielt werden.

Ein Gebiet, das von der Politik der Westerschließung massiv profitiert hat, ist das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang. Cao Ruihai lebt im Dorf Wubao nahe der Stadt Hami. Der Xinjianger Bauer freut sich über die baldige Eröffnung einer Shopping-Mall in der Nähe seines Dorfes:

„Wir hoffen, dass diese Mall mit ihren Restaurants, Geschäften und Vergnügungsmöglichkeiten so rasch wie möglich fertig gestellt werden kann. Dann können wir hier wie Stadtbewohner leben."

Das eigentliche wirtschaftliche Herzstück von Westchina ist die gebirgige Provinz Sichuan. Auch die Heimat der Großen Pandas hat sich in den vergangenen zehn Jahren wirtschaftlich rasant entwickelt. Im Jahr 2009 übertraf das Bruttoinlandprodukt von Sichuan erstmals 1,4 Billionen Yuan RMB. Sichuan ist damit das wirtschaftliche Zugpferd Westchinas. Die Provinzregierung sei bemüht, alle sozialen Schichten am wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben zu lassen, sagt Wei Hong, der Gouverneur von Sichuan:

„In den vergangenen zehn Jahren nahm das Pro-Kopf-Einkommen der Menschen in Sichuan jährlich um über neun Prozent zu. Mit einer Finanzspritze von 100 Milliarden Yuan RMB ist es uns gelungen, über 1,4 Millionen Menschen aus der Armut zu befreien. Zudem konnten die Lebensbedingungen von nicht weniger als 5,3 Millionen Menschen mit niedrigem Einkommen verbessert werden."

Damit diese positive Entwicklung anhält, soll sich Westchinas Bruttoinlandprodukt vom 2008 bis zum Jahr 2015 verdoppeln. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, ist Beijing auch weiterhin bereit, die Gebiete in Westchina mit riesigen Summen zu unterstützen.

Übersetzt von: Li Qian
Gesprochen von: Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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