Das Drachenbootfest, chinesisch Duanwu oder Duanwujie, fällt auf den 5. Tag des 5. Monats nach dem traditionellen Mondkalender. Duanwu gehört neben dem Frühlingsfest, dem Laternenfest und dem Mondfest zu den wichtigsten traditionellen Festen in China. Ursprünglich handelte es sich bei Duanwu um ein Fest zur Abwehr böser Geister im Frühsommer. Während des Altertums litten die Menschen während dieser Jahreszeit häufig unter Seuchen.
Skulptur des großen Dichters Qu Yuan
Im Volksmund hingegen spricht man in Verbindung mit dem Drachenbootfest von Qu Yuan. Talentierter Dichter und kühner Kämpfer zugleich, nahm er sich am 5. Tag des 5. Monats nach dem Mondkalender vor rund 2.200 Jahren das Leben. Um Qu Yuan zu gedenken, wird das Duanwu gefeiert.
Ein Brauch während des Drachenbootfestes ist das Drachenbootrennen. Manche Historiker vertreten die Ansicht, dass dieses Rennen auf den Totemkult einiger Volksstämme im chinesischen Altertum zurückgeht. Drachen sollen für mäßigen Regen und gute Ernte sorgen.
Drachenbootrennen
Um das Rennen selbst rankt sich noch eine weitere Legende:
Vor rund 2.200 Jahren lebte der berühmte Dichter Qu Yuan. Er schuf einzigartige Lyrik, die bis heute als Monument chinesischer Literatur gefeiert wird. Der renommierte Poet bekleidete zudem einen hohen Posten am Fürstenhof des Staates Chu. Sein Versuch, den Fürsten von Reformen zu überzeugen, scheiterte. Adlige fürchteten um ihre Privilegien und überlisteten den Reformer. Schließlich verlor Qu Yuan das Vertrauen des Fürsten und wurde verbannt.
Nach jahrelangem Exil ertränkte sich Qu Yuan im Fluss Miluo. Ein Rettungsversuch mit Booten blieb ohne Erfolg. Daraufhin warfen Anwohner Klebreisklößchen in den Fluss, um die Fische von seinem Leichnam abzulenken.
Zongzi
Die Tradition der Regatta und der Zubereitung von Klebreisklößchen blieb bis heute erhalten.
Neben der Regatta ist das Drachenbootfest ebenso ein Tag der Lyrik. Menschen versammeln sich, um zu dichten oder Gedichte vorzutragen. Auf diese Art und Weise wird des Dichters von Generation zu Generation gedacht.
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