Zum aller ersten Male hatte ich die Möglichkeit, Shanghai zu besuchen. Ich war sehr überrascht, wie anders diese Stadt doch ist. Zuvor war ich einige Tage in Beijing und hatte erwartet, dass Shanghai so ähnlich wie Beijing ist. Doch weit gefehlt! Schon von der Fahrt vom Flughafen zum Hotel zeigte sich der Unterschied. Shanghai wirkte sehr viel kompakter als die Hauptstadt. Es gibt viele Hochhäuser hier, die sich mit flacheren Häusern abwechseln. Unterbrechungen gibt es nur durch Straßen und Grünflächen. Auch scheint es hier mehr Autos zu geben, die für meinen Geschmack jedoch sehr rasant fahren. Beide Städte eint, dass sie sehr sauber sind – sorgen doch viele fleißige Helfer dafür, dass es keinen Dreck auf den Straßen und Wegen gibt.
Hochhäuser in Shanghai
Eines meiner ersten Abenteuer in Shanghai war der Besuch der Expo 2010, die in Shanghai stattfinden wird. Viele Besucher Shanghais hatten wohl die gleiche Idee, denn viele Menschen bildeten Schlangen vor dem Eingang. Es ging aber alles schnell und reibungslos. Und so kamen wir schnell auf das riesige Areal. Es dauerte nicht lange und wir konnten schon die ersten Pavillons sehen. Interessant war dabei, dass bei einigen Ländern, wie zum Beispiel Thailand, bereits am äußeren Erscheinungsbild des Pavillons zu erkennen war, um welches Land es sich handelt.
Der thailändische Pavillon
Zu unserem großen Glück hatten wir die Möglichkeit, den deutschen Pavillon zu besuchen. Vor dem Pavillon hatten sich viele Besucher angestellt, die auch sehen wollten, was für einen Beitrag die Bundesrepublik zum Thema "Better City, Better Life" bringen wird. Da uns CRI vorab angemeldet hat, brauchten wir nicht lange zu warten und konnten recht schnell in den Pavillon gehen. Den ersten Teil bildeten verschiedene Ausstellungsräume mit verschiedenen Themen. Unter anderem ging es um eine naturgerechte Gestaltung von Gärten und das Zusammenwohnen verschiedener Generationen unter einem Dach. Höhepunkt war ein sehr großer Raum, in dem eine überdimensionale Kugel hing, die auf lautes Zurufen des Publikums in Schwingungen versetzt werden konnte. Da es nicht so einfach ist, diese Technik zu beschreiben, empfehle ich jedem, der die Möglichkeit hat, die Expo zu besuchen, sich selbst ein Bild davon zu machen.
Der deutsche Pavillon
Gartenbau der Deutschen
Die Leuchtkugel im deutschen Pavillon "balancity"
Da der Besuch der Expo vor der eigentlichen Eröffnung stattfand, waren noch etliche Pavillons geschlossen. Geöffnet hatte aber schon der Themenpark. In diesen Ausstellungshallen ging es rund um die Umwelt und den Schutz derselben. Leider war die Zeit sehr kurz bemessen, da der Pavillon früh geschlossen wurde. Die Zeit hat aber dazu gereicht, dass ich mich davon überzeugen konnte – und das mit teilweise sehr drastischen Bildern und Filmen – wie wichtig doch der Schutz unserer Erde ist. Auch der Besuch dieses Pavillons ist sehr empfehlenswert. Wenn demnächst das Grün der Bäume und Sträucher ganz vorhanden sein wird, wird das Gelände der Expo noch schöner aussehen. Alles zu beschreiben ist unmöglich, aber ich hoffe, dass die Fotos zumindest einen kleinen Einblick gewähren.
Der Themenpark mit dem Motto „Umweltschutz"
Von alldem zu berichten, was ich erlebt habe, würde den Rahmen hier sprengen. Daher kann ich an dieser Stelle nur jedem empfehlen, diese faszinierende Stadt zu besuchen und das Flair dieser Millionen-Metropole selbst zu erleben.
Herzlichst aus Shanghai, Andreas Mücklich.
Andreas Mücklich beim Interview auf dem Expo-Gelände