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Aufwachsen mit der Entwicklung des deutschsprachigen Programms
  2010-04-02 19:23:57  cri
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Von Wu Weifang


Wu Weifang im Studio Ende der 1960er Jahre

Am 15. April dieses Jahres wird das 50. Jubiläum des deutschsprachigen Programms von Radio China International gefeiert. In diesen vergangenen 50 Jahren hat sich die Deutsche Redaktion mit der Politik und der Wirtschaft des Landes sowie mit den Medien in aller Welt entwickelt. Dieses Fortschreiten der Deutschen Redaktion gilt als eine Miniatur der sprunghaften Entwicklung des chinesischen Rundfunkwesens nach außen. Als „Zeugin" dieser Entwicklung des deutschsprachigen Programms in den letzten über 30 Jahren freue ich mich über diese Leistung. Ich bin auch sehr stolz darauf, in der Deutschen Redaktion gearbeitet zu haben.

1962 absolvierte ich das Studium an der Deutschen Fakultät des Beijinger Fremdspracheninstituts und begann bei der Deutschen Redaktion der Auswärtigen Abteilung des Zentralamts für Rundfunkwesen zu arbeiten. Der gewissenhafte, solidarische und kooperative Arbeitsstil dort hat mich tief beeindruckt. Am Fremdspracheninstitut hatte ich nur grundlegende Sprachkenntnisse erlernt. Für mich waren Übersetzung, Sprechen, Schreiben oder das Beantworten von Hörerbriefen völlig neue Aufgaben. Aber ich war von diesen neuen Herausforderungen fasziniert.

Ich musste vieles von Anfang an neu lernen. Damals hatten wir nur Schreibmaschinen und Tonbandrekorder. Ich lernte Maschinenschreiben und übte auch grundlegende Aussprachetechniken. In diesem Bereich wandte ich mich an ältere Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Abteilung und nutzte auch Tonbänder von ehemaligen DDR-Experten. Nach weniger als einem Jahr war ich qualifizierte Sprecherin. Einige Jahre später beteiligte ich mich auch an Übersetzungen und übernahm allmählich mehrere wichtige Aufgaben der Berichterstattung.


Wu Weifang auf Mauritius (1994)

Um unsere fachliche Kompetenz zu erhöhen, wurden mehrere Kolleginnen und Kollegen nach Deutschland entsendet. 1983 erhielt ich ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung und reiste ebenfalls zur Fortbildung nach Deutschland. Mit der Unterstützung des Direktors der Ausbildungsabteilung des Norddeutschen Rundfunks, Robert Dobiasch, wurde ich von der Expertin Editha Schramm ausgebildet, wovon ich im großen Maße profitierte. Nach der Rückkehr rief ich die Sendung „Chinesische Literatur" ins Leben, mit dem das deutsche Programm bereichert wurde. Anfang der 1990er Jahre arbeitete ich zwei Jahre bei der Deutschen Welle, wodurch mein fachliches Niveau deutlich erhöht wurde. Nach der Heimkehr initiierte ich die Rubrik „Tibet heute". Das Programm fand bei Hörern ein umfassendes Echo. Später war ich verantwortlich für mehrere Rubriken, etwa Reise, Kultur oder Musik, und beteiligte mich auch an verschiedenen Berichterstattungen. Zusammen mit der Deutschen Welle produzierte ich zudem eine große Interviewreihe über den DAAD. Die Reihe wurde von CRI und der Deutschen Welle ausgestrahlt.

1998 wurde ein inländisches Programm von CRI in deutscher Sprache ins Leben gerufen. Die Deutsche Redaktion produzierte ein vierstündiges Programm, zudem sollte dabei zum ersten Mal die Live-Ausstrahlung der Nachrichten realisiert werden. Dank der Bemühung aller Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Redaktion wurde dies endlich verwirklicht. Ich habe als Erste die Nachrichten live gesprochen. Als Sprecherin seit mehr als 30 Jahren fand ich dies wirklich bedeutungsvoll. In der Folge wurde das gesamte professionelle Niveau der Deutschen Redaktion erhöht, und unsere Zuversicht für den Ausbau unserer Aufgaben weiter gestärkt.

Vor 50 Jahren ging das deutschsprachige Programm von Radio China International auf Sendung. Die Entwicklung des Staates hat wiederum die Entwicklung des deutschen Programms gefördert. Unsere Redaktion ist geprägt von enormer Arbeitserfahrung, großer Vitalität und hartem Einsatz. Ich bin stolz, dass ich mein ganzes Berufsleben in der Deutschen Redaktion arbeiten konnte. Vor 39 Jahren kam ich als zurückgekehrte Auslandschinesin und Hochschulabsolventin zur Deutschen Redaktion. Anläßlich des 50. Jubiläums des deutschsprachigen Programms von Radio China International möchte ich hervorheben, dass ich keine Reue habe, dem deutschen Programm und den deutschen Hörern mein Berufsleben gewidmet zu haben. Ich wünsche, dass die Deutsche Redaktion im Prozess der Modernisierung von CRI als umfassendes internationales Medienunternehmen stets hervorragende Leistungen erzielen wird. So kann die Stimme Chinas noch besser in der ganzen Welt verbreitet werden.

Über die Autorin: Wu Weifang begann 1962 ihre Arbeit in der Deutschen Redaktion der Auswärtigen Abteilung des Zentralamts für Rundfunkwesen. Sie war als Redakteurin und Sprecherin tätig und trat 1999 in den Ruhestand.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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