Die Stadt Zengcheng im südchinesischen Guangzhou verbinden viele Chinesen mit einem Geschäftsmann aus der Inselprovinz Taiwan: Gao Zhengyi. Im Jahr 1997 machte Gao in der Gegend 200 Hektar Brachland urbar und investierte mehr als 30 Millionen Yuan RMB in den Anbau von Mango- und Bambuspflanzen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem folgenden Beitrag.
In den 90er Jahren wurde es in Taiwan immer schwieriger, Agrarwirtschaft zu betreiben. Anbauflächen wurden rar und Arbeitskraft war teuer. Damals hatte Gao Zhengyi bereits geplant, eine Obstplantage auf dem Festland anzulegen. Auf der Suche nach einem geeigneten Gebiet überzeugte letztlich die Stadt Zengcheng durch ihre guten Bedingungen für den Anbau tropischer Obstsorten: Hügelketten, feuchte Luft und reichlich Niederschlag. Für Gao Zhengyis Plan schien der Ort ideal:
"Nachdem ich mich einige Zeit in Zengcheng aufgehalten hatte, wurde mir klar, dass hier die Bedingungen für meine Obstplantage optimal sind."
1997 pachtete Gao Zhengyi für 20 Millionen Yuan RMB 200 Hektar Brachland und pflanzte die aus Taiwan eingeführten Mangobäume an. Fortan wurden die Früchte als "große Zengcheng-Mangos" bezeichnet.
Der Taiwaner Geschäftsmann hatte wenig Erfahrung mit Investitionen auf dem Festland. Die Agrarwirtschaftsabteilung der Lokalregierung und das Büro für Taiwan-Angelegenheiten halfen ihm bei der Lösung seiner Probleme. Gao erinnert sich:
"Die Beamten vor Ort haben uns freundlich begrüßt und waren bemüht, bei Schwierigkeiten zu helfen. In Taiwan hätte ich nicht so viel Hilfe bekommen. Dank der Unterstützung der lokalen Behörden läuft mein Geschäft seit 13 Jahren reibungslos."
Derzeit gedeihen auf Gaos Obstbaumplantage mehr als 7.000 Mangobäume. Pro Jahr können bis zu 250 Tonnen Obst geerntet werden. Das entspricht einem Umsatz von etwa drei Millionen Yuan RMB. Die "großen Zengcheng-Mangos" werden heute sogar als Spezialität nach Russland, Singapur, Indonesien und andere südostasiatische Länder exportiert.
Gao Zhengyi ist mit den Geschäftsergebnissen zufrieden. Die chinesische Regierung sei wesentlich an der Entwicklung seiner Plantage beteiligt, sagt Gao:
"Von 1997 bis heute habe ich von der Regierung jährlich technische sowie finanzielle Unterstützung erhalten. Die finanziellen Subventionen beliefen sich oft auf mehrere Millionen Yuan RMB – und das für einen Geschäftsmann aus Taiwan. Ich bin beeindruckt, dass sich sowohl die zentrale als auch die regionale Regierung so für die Förderung der Landwirtschaft engagieren."
Das ehemalige Brachland hat sich mittlerweile in eine wahre Oase verwandelt. Herr Zhang aus der zentralchinesischen Provinz Henan arbeitet schon seit sechs Jahren auf der Plantage:
"Die Obstplantage hat sich in den vergangenen Jahren wirklich verändert. Am Anfang lag das ganze Land brach. Durch die Erschließung von Herrn Gao ist es in fruchtbares Ackerland umgewandelt worden. Jede Mango wiegt durchschnittlich ein bis zwei Kilogramm."
Gao Zhengyi ist zuversichtlich. Neben dem Obstgeschäft will er sich vermehrt für den Umweltschutz in der Region einsetzen und neue Freizeitprojekte starten. Man könnte auf der Plantage auch Urlaub machen, Reiten oder einfach die frische Luft genießen, schwärmt Gao:
"Es gibt hier in der Region 30 kleine Berge. Ich sehe es für mich als Pflicht, die Umwelt zu schützen, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder davon profitieren können. Umweltschutz und Entwicklung sollen sich gegenseitig fördern."
Bearbeitet von: Xu Wei
Gesprochen von: Lü Xiqian
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