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Wirtschaftsrückblick 2009
  2010-01-13 19:33:11  cri
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Das Jahr 2009 begann wirtschaftlich mit einer recht trüben Stimmung. Die globale Finanzkrise hatte auch China getroffen. Die chinesische Regierung setzte der Krise allerdings eine neue Finanzpolitik und Währungspolitik entgegen. Die Finanzpolitik erhielt mehr positive Impulse und die Währungspolitik wurde gelockert. Diese Kurskorrekturen und das vier Billionen Yuan RMB schwere Konjunkturprogramm trugen maßgeblich zur Erholung der chinesischen Wirtschaft bei. Das Wirtschaftswachstum kann nach jüngsten Prognosen sogar acht Prozent übertreffen. Noch wichtiger ist allerdings, dass man in diesem Jahr wichtige Erkenntnisse über die Makrosteuerung der Wirtschaft gewonnen hat. Ökonom Zhang Tao von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften vertritt die Ansicht, dass die Regierung an ihrer Wirtschaftspolitik auch im Jahre 2010 festhalten solle:

"Das achtprozentige Wachstum der chinesischen Wirtschaft im Jahre 2009 ist vor allem auf die Investitionen und das Konjunkturprogramm der Regierung zurückzuführen. Obwohl die Lage der Weltwirtschaft derzeit besser aussieht, darf man unvorhersehbare Faktoren nicht ignorieren. Es ist deshalb wichtig, besonders in der Erholungsphase, die proaktive Finanzpolitik und die gemäßigt lockere Geldpolitik fortzusetzen."

Die hohen Investitionen und Ausgaben der Regierung seit Beginn 2009 haben auf der einen Seite die Wirtschaft stimuliert und auf der anderen Seite das Lebensniveau von Geringverdienenden erhöht. Die Zentralregierung hat seit Jahresbeginn für verschiedene Bereiche wie Bildung, medizinische Versorgung, Sozialversicherung, Beschäftigung und für den Wohnungsbau 720 Milliarden Yuan RMB ausgegeben. Dies ist etwa 30 Prozent mehr als 2008.

Die Wohnverhältnisse des Waldarbeiters Zhang Jicai haben sich zum Beispiel in Folge all der Investitionen beachtlich verbessert:

"Der Unterschied zwischen meiner neuen und alten Wohnung ist wie Himmel und Erde. In meinem alten und fast verfallenen Haus wurde es nie richtig warm. Die neue Wohnung hat zwei Schlafzimmer. Ich habe mir sogar neue Töpfe, eine neue Dunstabzugshaube und ein Induktionskochfeld gekauft."

Auch eine verbesserte Sozialversicherung führt direkt zur Stimulation des Konsums. In den ersten elf Monaten wurden auf dem chinesischen Markt Waren im Wert von 1,1 Billionen Yuan abgesetzt. Das sind etwa 16 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Doch Ökonomen, wie Zhang Liqun, Forscher beim Forschungszentrum für Entwicklung beim Staatsrat, sagen, der Konsum müsse in der chinesischen Wirtschaft eine noch größere Rolle spielen:

"Erstens muss man die Kraft des Marktes stärken. Vor allem muss der Urbanisierungsprozess beschleunigt werden. Das ist nicht nur ein kurzfristiges, sondern auch ein mittel- sogar langfristiges Ziel. Zweitens müssen Reformen fortgesetzt und vorangetrieben werden. Die Struktur und der Mechanismus der sozialistischen Marktwirtschaft müssen vervollkommnet werden, um die wirtschaftliche Struktur zu optimieren. Außerdem bedarf es auch eines Wandels des Entwicklungsmodells. Darüber hinaus müssen eine energiesparende Industrie entwickelt und der Schadstoffausstoß gesenkt werden."

Verfasst von Lu Ming

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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