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Taiwaner Unternehmer investiert erfolgreich in Qingdao
  2009-12-09 16:17:30  CRI
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Viele Taiwaner Agrarunternehmen konnten in den vergangenen Jahrzehnten ein sprunghaftes Wachstum auf dem chinesischen Festland aufweisen. Zu verdanken ist dies in erster Linie dem guten Investitionsklima vor Ort. Für Geschäftszahlen, die auf dem Festland innerhalb eines Monats erzielt werden können, benötigt man auf der Insel normalerweise ein ganzes Jahr. In den folgenden Minuten möchten wir Ihnen, liebe Hörer, von einer derartigen Erfolgsgeschichte erzählen.

Lin Mingcheng stammt aus der chinesischen Inselprovinz Taiwan. In der ostchinesischen Hafenmetropole Qingdao hat er um die Jahrhundertwende ein landwirtschaftliches Unternehmen gegründet. Seine Firma Qingdao Guangyun hat sich auf den Anbau und die Verarbeitung von Speisepilzen spezialisiert. Zu seinen Kunden zählen in erster Linie landesweit namhafte Hersteller von Fertignudelgerichten wie MasterKong, PRESIDENT oder Baixiang Food. Das Geschäft wuchs kontinuierlich von Jahr zu Jahr, allein im vergangenen Jahr verkaufte Qingdao Guangyun beispielsweise 1.000 Tonnen essbare Pilze. Lin Mingcheng blickt auf das Wachstum seines Unternehmens auf dem Festland zurück:

"Als wir anfingen, hatten wir nicht mal Fabrikhallen. Als Produktionswerk besaßen wir lediglich eine 200 Quadratmeter große Baracke. Hier in Qingdao gibt es viele Taiwaner Unternehmen. Auch Südkoreaner und Japaner betreiben Verarbeitungsfabriken hier. Im Vergleich zu mir müssen sie aber hohe Kosten hinnehmen, weil sie ihre Shiitake-Pilze meist aus Südchina hierher transportierten."

Selbstverständlich werden Shiitake-Pilze keinesfalls ausschließlich in subtropischen Regionen gezüchtet. Lin Mingcheng meint, wenn man die Qualität der angebauten Pilzkulturen beachtet, ist es durchaus möglich, auch in nordchinesischen Provinzen hochwertige Shiitake-Pilze anzubauen und zu prächtigen Exemplaren heranwachsen zu lassen. So reist er beispielsweise oft persönlich in die Provinz Henan, wo solche Pilze großflächig angebaut werden. Den örtlichen Bauern hat er die Techniken für einen effektiven Pilzanbau vermittelt. Seine modernen und ökologischen Anbautechniken wurden mit der Zeit akzeptiert, und auch seine Aufrichtigkeit fand bei den Bauern große Anerkennung. So entstanden auch viele Freundschaften, über die Lin Mingcheng sagt:

"Jedes Mal, wenn ich in die Anbauregionen zurückkehre, werde ich von den Bauern herzlich empfangen. Die schlachten eigens Hühner und laden mich zum Trinken ein. Was mich aber richtig freut, ist, dass die Bauern und mein Unternehmen zusammen profitiert haben. Das war meine größte Leistung mittlerweile."

Die Leistungen, welche Qingdao Guangyuan bislang erzielt hat, führt Lin Mingcheng in erster Linie auf das gute Investitionsklima auf dem chinesischen Festland zurück. Die Qingdaoer Stadtregierung sei stets bereit, dort angesiedelten Unternehmen aus Taiwan bei der Bewältigung der jeweiligen Schwierigkeiten zu helfen:

"Die Stadtregierung kümmert sich in jeder Hinsicht um uns Unternehmer, sei es bei alltäglichen Problemen oder beim Thema Sicherheit. So bin ich in Qingdao geblieben, habe hier ein Haus gekauft und auch mein Sohn und meine Enkelkinder sind hierher gezogen. Pro Jahr lebe ich etwa sieben Monate in Qingdao, den Rest des Jahres reise ich in den Anbauregionen herum. Nur einmal im Jahr fliege ich nach Taiwan, um meine Eltern zu besuchen."

Tang Chunrong, die Ehefrau von Lin Mingcheng, äußert sich ebenfalls dankbar über die Unterstützung der Stadtregierung. Mit Hilfe des Büros für Taiwan-Angelegenheiten der Stadtregierung habe man zum Beispiel das Problem des Schulbesuchs ihrer Tochter in Qingdao unbürokratisch lösen können:

"Zunächst zweifelte ich daran, dass das Büro für Taiwan- Angelegenheiten für so detaillierte Dinge sorgen kann. Nachdem wir uns an die Behörde gewandt hatten, teilten sie uns umgehend mit, dass unsere Tochter zur Schule gehen könne."

Für die Bewältigung derartiger Schwierigkeiten steht Taiwaner Unternehmen seit Jahrzehnten eben das Büro für Taiwan-Angelegenheiten zur Seite. Die stellvertretende Büroleiterin Dong Yongmei sieht die Hauptaufgaben darin, Direktinvestitionen aus Taiwan in der Region Qingdao zu akquirieren. Investoren, die sich wie Lin Mingcheng bereits in der nordchinesischen Hafenmetropole niedergelassen haben, steht das Büro bei der Schaffung optimaler Arbeits- und Lebensbedingungen administrativ und beratend zur Seite:

"Wir haben ein Handbuch für Taiwaner Investoren ausgearbeitet. Dieses Nachschlagewerk enthält Informationen zu Themen wie Investitionsklima, Gesundheitsversorgung, Bildung und Immobilien. Auch bei der Überwindung der Weltwirtschaftskrise können die Taiwaner Investoren mit unserer Unterstützung rechnen. Bislang gelang es uns anhand gezielter Maßnahmen, dass Unternehmen aus Taiwan von Fabrikschließungen verschont blieben."

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Lu Shan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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