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China stellt seine diplomatischen Staatsgeschenke aus
  2009-08-27 11:26:57  cri
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"Höflichkeit beruht auf Gegenseitigkeit", diese mehr als 2400 Jahre alte chinesische Höflichkeitsbelehrung gilt heute nicht nur den Chinesen als allgemeine Benimmregel, sondern insgesamt den Völkern aller Welt.

Diplomatische Geschenke sind ein wichtiger Anknüpfungspunkt für die Erhaltung freundschaftlicher zwischenstaatlicher Beziehungen. Nach Bestimmungen des chinesischen Staatsrates müssen diplomatische Geschenke, die mehr als 200 Yuan wert sind, dem Staat abgegeben werden. Wie viele diplomatische Geschenke haben chinesische Staatsmänner seit Gründung der VR vor 60 Jahren erhalten, und wie sehen diese aus? Die Ausstellung "Diplomatische Staatsgeschenke an China", die vom 14. August bis zum 2. September im Nationalen Zentrum für Darstellende Kunst (NCPA) zu sehen ist, lüftet dieses Geheimnis.

Die 175 Exponate aus 40 Ländern bilden nur einen Teil der in den sechs Jahrzehnten erhaltenen diplomatischen Staatsgeschenke. Die Exponate stammen alle aus der Sammlung des Museums für die Freundschaft mit dem Ausland. Es handelt sich um Staatsgeschenke, die chinesische Spitzenpolitiker wie Mao Zedong, Zhou Enlai, Deng Xiaoping und Jiang Zemin bei diplomatischen Zeremonien erhalten haben.

Kaum 30 Minuten nach der Eröffnung der Ausstellung sind schon über 100 Besucher dort. Eine junge Besucherin namens Wang hat durchs Fernsehen von der Ausstellung erfahren. Sie zeigt sich sehr an dem Geschenk aus Indonesien interessiert:

"Ich erfuhr von der Ausstellung gestern in einer Fernsehmeldung. Vorgestellt wurde eine aus Kupfermünzen hergestellte Puppe aus Indonesien. Ich interessiere mich dafür, deswegen bin ich gekommen. Und natürlich lohnt es sich, auch mal andere Staatsgeschenke anzusehen."

Die tanzende Puppe ist 50 Zentimeter groß und trägt eine goldene Krone. Hergestellt wurde sie aus mehr als 100 kupfernen Münzen aus der Regierungszeit der Qing-Kaiser Qianlong und Jiaqing. Die Puppe hat eine anmutige Positur und strahlt einen besonderen Charme des traditionellen Tanzes auf der Insel Bali aus. Chinesische Kupfermünzen werden seit ihrer Einführung in Indonesien in der Song-Dynastie vor etwa 800 Jahren als heilig angesehen. Deswegen wurden sie zur Herstellung von Kunstartikeln benutzt.

Das amerikanische Geschenk "Die Schwäne" hat große Aufmerksamkeit unter den Besuchern auf sich gelenkt, obwohl auf der Ausstellung nur eine Kopie des Originals zu sehen ist. Das Original, ein Schwanenpaar mit seinen Babys, war ein Geschenk des US-Präsidenten Richard Nixon an Mao Zedong, das er 1972 bei seinem ersten China-Besuch Mao Zedong überreichte. Mit Nixons China-Besuch wurde der zwei Jahrzehnte andauernden Konfrontation zwischen den USA und China ein Ende gesetzt. Das während seines China-Besuches unterzeichnete gemeinsame chinesisch-amerikanische Kommunique war das erste Leitungsdokument für die bilateralen Beziehungen und kennzeichnete den Beginn der Normalisierung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Das Geschenk ist nicht nur Zeugnis dieses historischen Ereignisses, sondern es ist auch künstlerisch extrem wertvoll. Sein Hersteller, Edward M.Boehm, Biologe und Hartporzellanmeister, hat in seinem Leben nur zwei Porzellanschwanstücke angefertigt.

Über 80 der 175 Exponate stammen aus asiatischen Ländern. Darunter das kambodschanische Lackbild an Mao Zedong und die japanische hölzerne Löwenmaske an Zhou Enlai. Die Geschenke sind Beweise für die freundschaftlichen Beziehungen der VR China mit den asiatischen Ländern.

Ein Teil der ausgestellten Geschenke stamme aus Europa und Lateinamerika, so Jiang Xiao vom Museum für die Freundschaft mit dem Ausland:

"Es gibt auch Geschenke aus europäischen Ländern, wie zum Beispiel einen britischen buntbemalten Wandteller aus Porzellan mit Figuren aus Shakespeares Dramen und mehr als zehn Geschenke aus Lateinamerika, darunter eine peruanische Tasse mit Tanzmotiven an Mao Zedong aus dem Jahr 1961. Diese Tassen haben die Götterfiguren aus dem Süden Perus oft in der Hand. Die Tasse als Staatsgeschenk an Staatspräsidenten Mao Zedong vermittelt den Respekt ihm gegenüber."

Mit der Ausstellung solle die chinesische Außenpolitik den normalen Bürgern näher gebracht werden, meint Jiang Xiao:

"Wir haben diese Ausstellung anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung der VR China veranstaltet mit dem Ziel, den Charme der verschiedenen Kulturen einem breiteren Kreis bekannt zu machen und der großen Verdienste der Generation der Gründer der VR China zu gedenken."

Die Ausstellung hat seit ihrer Eröffnung am 14. August schon zahlreiche Besucher angezogen. Gao Jing vom Nationalen Zentrum für Darstellende Kunst gab bekannt:

"Die Ausstellung hat eine ganze Menge Besucher in ihren Bann gezogen. Alle zeigten ein großes Interesse an den Exponaten. In den vier Tagen seit Beginn der Eröffnung haben wir insgesamt 16.000 Besucher empfangen, durchschnittlich pro Tag 4.000 Personen."

Ein pensionierter Ingenieur namens Zhang hat sein altes Hobby, das Fotografieren, wieder aufgenommen, nachdem er in den Ruhestand getreten war. Er erfuhr von der Ausstellung durchs Internet:

"Ich erfuhr von der Ausstellung durchs Internet und bin extra hierher gekommen, um die Exponate zu fotografieren. Fotografie ist ein altes Hobby von mir. Es macht Spaß, es wieder auszuüben."

Verfasst von: Li Zheng
Übersetzt von: Xiao Lan
Gesprochen von: Lu Ming

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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