Chen Yan: Wir danken auch den zahlreichen Internetnutzern, die Fragen an unsere Gäste gestellt haben und so ein interessantes Gespräch ermöglicht haben. Wir hoffen, dass unser Online-Gespräch aufschlussreich für Sie war und einige nützliche Hinweise und Tips dabei waren! Auf Wiedersehen!

Dr. Hager: Liebe Teilnehmer, vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Fragen. Ich hoffe wir konnten Anregungen und neuee Erkenntnisse vermitteln. Bleiben Sie gesund, indem Sie die präventiven Möglichkeiten der TCM ( v.a. Qigong und Diätetik) nutzen. Bei größeren Beschwerden schauen Sie mal auf www.tcm.info, die homepage der TCM-Klinik Kötzting. Liebe Grüße auch von Bad Kötzting!

Prof. Feng: Es freut mich sehr, dass ich eine Chance habe, beim Online-Gespräch von CRI mit allen Freunden Informationen über die TCM austauschen zu können. Ich hoffe, dass Sie zufrieden mit meinen Antworten sind und etwas von diesem Gespräch lernen können. Und zuletzt, ich wünsche allen viel Gesundheit!

Prof. Dai: Liebe Freunde, hoffentlich sind unsere Antworten hilfreich für Ihre Krankheitsbehandlung sowie Gesundheitspflege. Wir sind jederzeit bereit,alle Fragen,für die Sie sich interessieren, zu beantworten.Bad Kötzting ist eine schöne kleine Stadt.Willkommen in unserer Stadt und Klinik, zur Kur oder zur Behandlung!

Chen Yan: Langsam nähert sich unser heutiges Online-Gespräch dem Ende. Wir bedanken uns bei den Ärzten, die uns über die TCM-Theorie und die Behandlung verschiedener Krankheiten mit Hilfe der TCM informiert haben. Und vor allem bedanken wir uns für die vielen hilfreichen Tips, mit denen wir mehr über die richtige Ernährung und eine gesunde Lebensweise erfahren haben!

Prof. Feng: Die medizinischen Hochschulen in China lassen sich grob in zwei Arten einteilen, nämlich in Hochschulen für TCM und in Hochschulen für Schulmedizin. In den meisten Hochschulen für Schulmedizin gibt es jedoch auch ein Fach für TCM. Das Studium der TCM dauert fünf beziehungsweise sieben Jahre, je nachdem, ob man einen Bachelor- oder einen Magistertitel anstrebt. Nach dem fünfjährigen Studium kann man weiterhin den Magister- oder Doktortitel erweben, wenn man die Aufnahmeprüfung für Postgraduierte besteht. In einer TCM-Hochschule werden mehrere verschiedene Fächer unterrichtet, etwa Traditionelle Heilkunde, Kräutertherapie, Akupunktur oder allgemeine Grundkenntnisse. Ein TCM-Studium besteht hauptsächlich aus TCM-Theorie, schulmedizinischer Theorie und zweijähriger klinischer Praxis. Die Grundlagentheorie besteht dabei aus Traditioneller Heilkunde, Akupunktur, Kräutertherapie und Rezepturkunde. Auch Ausländer haben mehrere Möglichkeiten, TCM in China zu studieren. So kann man beispielsweise nach dem Abitur im Heimatland nach China kommen und hier TCM studieren. Das Studium dauert dabei fünf Jahre. Wenn man ein entsprechendes Studium bereits zu Hause absolviert hat, kann man in China einen zweiten Grad erwerben. Verfügt man beispielsweise über einen Bachelor-Titel, so kann man an der chinesischen Aufnahmeprüfung für Postgraduierte teilnehmen. Im Vergleich zu chinesischen Studenten genügt ausländischen Studenten dann eine wesentlich geringere Punktestufe in diesem Test. Wichtig ist jedoch: man muss auf alle Fälle Chinesisch sprechen beziehungsweise lernen wollen, wenn man in China TCM studieren möchte.

Chen Yan: Thomas fragt hingegen nach der TCM-Ausbildung in China. Er schreibt: Wie sieht ein TCM-Studium aus? Wie lange dauert es? Braucht man dafür auch moderne Labors?

Dr. Hager: Um eine Grundausbildung von ca. 200 Stunden zu machen wendet man sich am besten als Arzt an die Gesellschaft SMS ( Societas medicinis sinensis) oder an die Universität Witten -Herdecke ( Adressen siehe google). Als Heilpraktiker wendet man sich an die Arbeitsgemeinschaft für TCM ( www.agtcm.de)

Chen Yan: Und noch eine Frage an Dr. Hager. Unser Internetnutzer Markus fragt: Wo kann man in Deutschland einen TCM-Kurs besuchen?

Dr. Hager: Am besten kauft man zertifizierte ( gut kontrollierte) Kräuter in auf TCM-Kräuter spezialisierten Apotheken.

Chen Yan: Damit kennt sich Dr. Hager bestens aus.

Naumburger fragt: Wo kann man die Kräuter in Deutschland kaufen? Danke

Prof. Feng: Regelmäßiges Leben, regelmäßiges Essen, Sport (besonders Training bei Ein- und Ausatmen) können den Qi-Mangel lindern. Qigong kann auch Qi-Mangel lindern. Tuina hilft nicht viel.

Soda Pool: Qi ist ja die Energie, die das Blut und den Nährstoff in Bewegung im menschlichen Körper setzt. Wie kann man ohne Heilkräuter dem Qi-Mangel entgegenwirken? Hilft dabei Tuina oder Qigong?

Prof. Feng: Nach der TCM-Theorie spielen Yin und Yang eine wichtige Rolle bei dem Gleichgewicht eines Menschen. Nur Yin und Yang eine Balance im Körper erreichen, wird ein Mensch richtig gesund. Einfach gesagt, Qi- und Yang-Mangel gehören zu funktionellen Schaden. Und Yin-Mangel gehört zu materialischen Schaden. Ein fortgeschrittener Qi-Mangel kann zu einem Yang-Mangel führen. Genaue Information können Sie bei unserer Rubrik unter TCM ABC von unserer Webseite finden.

Qn0609: Können die Experten bitte erklären, was es mit Qi-Mangel, Yang-Mangel und Yin-Mangel auf sich hat?

Pro. Dai: Aus unseren Erfahrungen gibt es nur wenig Nebenwirkungen der chinesischen Kräuter. Bei solchen Fällen von schlechten Nebenwirkungen haben manche Behandler die Kräuter nicht nach Standardkräuterbuch eingesetzt. Wenn man sich nicht streng an die Menge der Kräuter hält, oder wenn falsche Kräuter zusammengesetzt werden, werden sich Nebenwirkungen ergeben. Deshalb schlagen wir vor, dass die Patienten immer bei Ärtzten mit ausreichender Ausbildung behandelt werden.

Judith: Haben die Heilkräuter auch Nebenwirkungen?

Prof. Dai: Was das Abnehmen betrifft, gibt es immer Missverständnisse. Zuerst müssen Sie wissen, ob Sie wirklich übergewichtig sind. Manche Leute möchten abnehmen, nur um nach einer schlanken Figur zu streben. Bei einem ganz normalen Körpergewicht würde das gesundheitlich sher schädlich sein. Wenn Sie an Übergewicht leiden, sollen Sie sich bei einem Facharzt über das Ausmaß des Übergewichts informieren. Es gibt viele Methoden zur Abnahme, z.B. Ernährungskontrolle, Sport, Kräutereinnahme, Akupunktur, Tuina-Massage, usw. Die Therapien unterscheiden sich durch die Körperzustände der Einzelpersonen. Hauptsache dafür ist eine richtige gesunde Lebensweise.

Fetty: Abnehmen ist das Hauptdiskussionsthema zwischen Frauen. Hat TCM dabei eine gute, schnelle und deutliche Wirkung? Also kann ich durch TCM- Therapie abnehmen, mit normalem Essen aber?

Prof. Feng: Man kann mit der TCM-Therapie die Osteoporose behandeln. Zum Beispiel können wir durch die Drogen die Nieren-Funktion verstärken. Aber gegen diese Krankheit haben wir wenige Erfahrungen.

Chen Yan: Ich gehe davon aus, dass lili nach Osteoporose fragt.

lili: Hilft irgendeine TCM-Therapie auch gegen die Knochensubstanzverminderung?

Prof. Dai: Ja, aber die Erfolge der Behandlungen zeigen sich individuell. Dabei kann man sowohl die Kräuterteetherapie als auch die Akupunktur versuchen. Es gibt auch Salben gegen solche Schmerzen.

Chen Yan: Eben sprachen wir über die Wirkung der TCM auf das Nervensystem. Hier kommt noch eine Frage von Anne dazu: Ich habe vor zwei Jahren Gürtelrose gehabt, Nervenschmerzen habe ich bis heute immer noch. Können die Schmerzen durch TCM weggehen?

Prof. Dai: Hauptsymptome der Nervenschwäche sind v.a. Schlaflosigkeit und Müdigkeit. Die entsprechende Therapie wird auch lange dauern. Die Nervenschwäche kann man auf Basis der genauen Beschwerden der Patienten, der Zungen- und Pulsdiagnose mit den Kräutern behandeln. Eine Kombination mit der Akupunktur oder der Ohrnadel sowie der Qigong-Übung (unter Anleitung eines Qigong-Meisters) ist auch empfehlenswert.

MK: Ich leide seit langem an Nervenschwäche. Wie kann ich durch die TCM-Behandlung diese Krankheit beseitigen?

Prof. Dai: Die Behandlungen der Schlafstörung unterscheiden sich auch durch die verschiedenen chinesischen Diagnosen, nämlich Herz-Feuer, Leber-Feuer, Schleim-Hitze, Yin-Mangel und Herz-Leber-Feuer, Herz-Milz-Schwäche, usw. Scharfes Essen produziert Feuer, während die Rohkost und fettes Essen den Schleim. Man soll sich nach der eigenen Konstitution und den Änderungen des Klimas sowie der Umwelt ernähren.

Chen Yan: Prof. Dai, steht das auch in Zusammenhang mit der Ernährung? Wie ernährt man sich nach der TCM richtig?

Sophie fragt: Ich habe gehört, dass TCM-Behandlungen bei Erkrankungen des Nervensystems, zum Beispiel bei Schlaflosigkeit, erfolgreich sind, stimmt das? Danke!

Chen Yan: Vielen Dank und gute Besserung

Patientin: Die Beschwerden haben sich nach dem ersten Aufenthalt in der Klinik deutlich verbessert. Die Verbesserung hat zirka ein halbes Jahr angehalten. Durch ambulante Betreuung verbesserte sich das Krankheitsbild ganz.

Chen Yan: Gibt es schon erste Behandlungserfolge?

Patientin: Bei mir nicht.

Chen Yan: Tut es weh bei der Akupunktur?

Cinderella fragt: Ich arbeite öfter am Computer und habe daher Nackenverspannungen. Eine Tuina-Massage der TCM tut mir dabei gut. Mir wurde gesagt, dass Akupunktur die Verspannung ebenfalls lösen kann. Aber bei einer Akupunktur treten sicher Schmerzen auf, oder?

Patientin: Ja, vor cirka einem Jahr mit Erfolg. Damals war ich auch in der TCM-Klinik Bad Kötzting.

Chen Yan: Hatten Sie vorher schon Erfahrung mit TCM?

Patientin: Weil ich austerapiert war nach deutscher Medizin. Die TCM war für mich die letzte Hoffnung. Dann noch die deutscher Medizin organisch nichts festgestellt werden konnte und die Beschwerden und Schmerzen deutlich zugenommen haben.

Chen Yan: Frau Patientin, wie kommt es, dass Sie zur Behandlung die TCM gewählt haben und nicht die westliche Medizin?

Dr. Hager: Der Patient bekommt pro Woche 2 x Akupunktur, 2x Tuinamassage und täglich 2x hochdosierte chinesische Heilkräutertherapie in Form von Kräuterauskochungen (Dekokten). Die Therapiemethoden zielen schwerpunktmäßig auf die Behandlung der Verdauungsstörungen, es werden jedoch auch die Migräne und das Asthma mit berücksichtigt.

Chen Yan: Welche Behandlungen hat der Patient in der Klinik und worauf bezielen sich die verschiedenen Behandlungsmethoden ab?

Prof. Dai: In der TCM-Klinik Kötzting werden die Patienten u.a. Kräutermischungen, die Akupunktur, die Tuina-Massage, die Qigong-Behandlung sowie einzelne Ernährungsberatungen bekommen. Die chinesischen Ärzte werden nach dem allgemeinen Körperzustand der Patienten eine chinesische Diagnose feststellen und daraufhin eine genaue Therapiestrategie erarbeiten. Bei dieser Patientin läuft es auch so. Die chinesische Diagnose basiert auf den Beschwerden, der Zungendiagnose und der Pulsqualität. Aus chinesischer Sicht sind alle Organe eng miteinander verflochten, beispielsweise bei dieser Patientin, die Leber und die Milz. Die Patientin leidet an Bauchschmerzen und Blähungen. Die Rippenbogenschmerzen bedeuten die Leber-Qi-Stagnation. Ein langzeitiger Qi-Stau der Leber wird die Leber-Funktion beeinträchtigen und dadurch eine Verstopfung verursachen. Deswegen kamen wir zu der Diagnose Leber-Milz-Disharmonie. Die Therapie zielt dann darauf ab, das Leber-Qi zu bewegen und die Milz zu stärken. Die Patientin verzeichnete eine sehr deutliche Verbesserung. Die Behandlungswirkung kann auch die Diagnose beweisen.

Chen Yan: Prof. Dai, wie verstehen wir unter dieser Diagnose?

Dr. Hager: Disharmonie zwischen Leber und Milz.

Chen Yan: Wie lautet die TCM-Diagnose des Patienten?

Dr. Hager: Es handelt sich um ein chronisches Reizdarmsyndrom, das bereits über mehrere Jahre besteht. Die Patientin leidet vor allem unter Flankenschmerzen, Blähungen, Aufstoßen, Völlegefühl. Da die Beschwerden hauptsächlich nachts auftreten ist auch der Schlaf stark gestört und die Patientin hat dadurch einen Energiemangel. Zusätzlich besteht ein Asthma bronchiale (seit Kindheit) und eine schwere chronische Migräne ( seit 25 Jahren, diese wurde jedoch durch den stationären Aufenthalt in der TCM Klinik Kötzting 2008 deutlich gebessert).

Chen Yan: Wie ein Patient durch die fünf Säulen der TCM kombiniert behandelt wird, erfahren wir dann an einem realen Beispiel in der Klinik Bad Kötzting. Dr. Hager, bitte stellen Sie uns zuerst das Krankheitsbild dieser Patientin vor!

Chen Yan: Die Fünf Säulen der TCM sind also die Akupunktur, die Arzneimitteltherapie, die Ernährungslehre, die Bewegungslehren Qi Gong und Tai Chi sowie die Tuina-Massage.

Prof. Feng: Zusammenfassung: Die beste Lösung ist, mit der Schulmedizin und der TCM zu behandeln. Dabei hat die TCM-Behandlung folgende Wirkungen, die begeleitenden Symptome des Morbus-Crohn zu verbessern das Immunsystem zu verbessern die Nebenwirkungen des Cordisons zu reduzieren. Aber, wegen der langjährigen schulmedizinischen Behandlung und der Cordisonannahme brauchen wir lange Zeit mit der TCM zu behandeln.

Prof. Feng: Der Morbus-Crohn ist nicht nur bei der Schulmedizin sondern auch bei der TCM eine schwere Krankheit. Es ist schwer, sie auszuheilen. Aber, durch die TCM können wir diese Krankheit verbessern. Die TCM-Behandlung haben wenige Nebenwirkungen. Am besten ist es, diese Krankheit mit der TCM und der Schulmedizin zusammen zu behandeln.

Prof. Feng: Durch unsere Behandlungen wie chinesische Kräutertee und Qigong-Massage wird das Immunsystem schrittweise reguliert bzw. gedämpft. In solcher Situation brauchen wir eine lange Zeit, um die Krankheit zu behandeln. Wie gesagt, die Erfolge sind mit dem Zustand eines Menschen eng verbunden. Deshalb, es ist schwer zu vermuten, wie lange brauchen wir Morbus-Crohn zu behandeln.

Prof. Feng: Bei jahrlanger Cordisoneinnahme ist die Behandlung relativ kompliziert. Wir sollen zum Beispiel zuerst die Annahme des Cordisons schrittweise reduzieren. Die Nebenwirkungen oder die begleitenden Symptome durch jahrlange Cordisoneinnahme sollen wir auch achten.

Prof. Feng: Wir haben gute Erfahrungen an der Behandlung für Morbus-Crohn. Die Behandlungserfolge sind schwer zu sagen, weil jeder Mensch anders ist. Die Erfolge sind eng mit z.B. dem Körperzustand eines Menschen zu tun. Aber die meisten Patienten wurden mit der TCM gut behandelt.

Herbert: Haben Sie Erfahrungen im Bezug auf M-Crohn=> gute ;sehr gute ...........?
-Wie sind die Behandlungserfolge bei M-Crohn? (auch bei jahrelanger Cortisonabhängigkeit?)
- Wie wird das überschießende Immunsystem wieder reguliert bzw. wieder gedämpft?
- Wie lange (nachhaltig)hält die Behandlung an?
- Gibt es auch Ausheilungserfolge ?
- Mit welcher Therapiedauer ist zu rechnen?
- Nebenwirkungen?Erstverschlimmerung?

Prof. Feng: Bei einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) zeigt eine kombinierte Behandlung mit TCM und Schulmedizin eine relativ gute Wirkung. Etwa 50 bis 90 Prozent der Patienten kann mit dieser Kombination geholfen werden.

Chen Yan: Welche Erfolgsquote verspricht die TCM bei Heuschnupfen?

Prof. Feng: Massage: Man kann die Akupunkturpunkte Yingxiang, Bitong und Yintang drücken und beide Seiten der Nase reiben. Übrigens sollte man regelmäßig und angemessen Sport treiben, um die Abwehrkraft zu stärken und natürlich Allergene möglichst meiden. Außerdem sollte man bei Heuschnupfen Fisch, Garnelen und kalte Speisen meiden.

Prof. Feng: Ohrakupunktur: Wichtigste Akupunkturpunkte sind dabei Nase, Lunge, Nebenniere, Inkretion, Fengxi, Milz, Niere und Pingchuan. Durch die Stimulierung des Nase-Punktes wird die Blutzirkulation in der Nase gefördert und die lokale Entzündung und Schwellung gelindert. Durch Stimulierung an den Punkten Inkretion, Nebenniere und Fengxi wird das Immunsystem und die Anti-Allergie-Fähigkeit gestärkt. Die Idee dabei ist, das Lungen-Qi und die Milz zu stärken, das Äußere des Körpers zu festigen, Schleim auszuleiten und das Nieren-Qi zu tonisieren, also zu reinigen.

Prof. Feng: Akupunktur: Durch Akupunktur in der Nähe der Nase und anderen Punkten am ganzen Körper sollen die Leitbahnen freigestellt und die Nase entwässert werden. Die wichtigsten Akupunkturpunkte sind dabei Fengchi, Quchi, Yingxiang, Bitong, Lieque, Jiabi, Hegu. Dazu können noch die Punkte Zusanli, Feiyu, Piyu, Shenyu hinzukommen. Bei einem geschwächten Geruchssinn kann man auch den Punkt Suge akupunktieren. Bei einem eventuellen Tränen der Augen oder bei Druckschmerzen im Kopf kommen Chengqi und Sibai beziehungsweise Zanzhu, Tongtian und Taiyang hinzu.

Prof. Feng: Das Prinzip einer Kräutertherapie gegen Heuschnupfen habe ich eben erzählt.

Prof. Feng: Entsprechend der Schulmedizin behandelt man Heuschnupfen meistens mit einer Therapie zur Desallergisierung, wendet eine Antihistaminbehandlung an, verschreibt Steroide, unternimmt eine Operation oder rät zu einer Laser- beziehungsweise einer Mikrowellentherapie. Die TCM behandelt Heuschnupfen hingegen meistens mit einer Kräutertherapie, mit Akupunktur, mit einer speziellen Ohrakupunktur oder mit Massagen.

Chen Yan: Wie wird der Heuschnupfen dann mit Hilfe der TCM behandelt?

Prof. Feng: Entsprechend der TCM-Theorie leitet der Funktionskreis Niere das Wasser im Körper. Wenn das Nieren-Qi zu schwach ist, kann die Niere das Wasser nicht mehr kontrollieren. Das führt dann zu Niesen und Schnupfen. Die Idee der TCM-Behandlung bei Heuschnupfen ist daher, die Lunge zu entwässern, die Milz und die Niere sowie den Schutz gegen die Krankheit verursachende Umwelteinflüsse zu stärken.

Prof. Feng: Nach der TCM-Theorie entsteht auf folgende Weise eine allergische Rhinitis: zuerst kommt es zu einer Schwächung des Funktionskreises Lunge und Milz. Es herrscht ein Mangel an Energie, man wird daher anfälliger für Wind und Kälte. Durch die Schwäche des Lungen- und Milz-Qi gelangt das Wasser in die Nase.

Chen Yan: Und Frau Professor Feng, wie entsteht eine pollenbedingte allergische Rhinitis nach der TCM-Theorie?

Dr. Hager: Der Heuschnupfen ist durch eine allergische Schleimhautreaktion auf Pollen, Gräser, Staub etc. bedingt Es handelt sich um eine immunologische (Abwehrsystem) Störung. Körpereigene Abwehrstoffe reagieren aus noch nicht nachweisbaren Gründen übermäßig auf die oben beschriebenen Stoffe, mit den entsprechenden bekannten Symptomen. Die Ergebnisse der TCM-Therapie sind sowohl in der Linderung der akuten Beschwerden als auch bei längerer Therapie in der Normalisierung der Reaktion des Abwehrsystems mittels Akupunktur und chinesischen Kräutern sehr zufriedenstellend. Dies ist bereits durch gute Studien belegt.

Chen Yan: oto frei hat folgende Frage: Welche Erfolgsquote verspricht die TCM bei Heuschnupfen? Vielleicht kann Dr. Hager zuerst einmal erklären, wie eine allergische Rhinitis, also Heuschnupfen, nach den Erkenntnissen der Schulmedizin entsteht?

Prof. Feng: Allgemein gesagt hilft Kräutertee relativ gut gegen Gesichtsakne. Man kann aber nicht nennen, welche Kräuter in diesem Fall helfen, denn in jedem einzelnen Fall ist es anders. Man muss zuerst eine chinesische Diagnose machen und dann dementsprechend ein Kräuterteerezept verschreiben. Und bei der Ernährung soll man scharfes Essen, Seefrüchte, Rindfleisch, Lammfleisch und Alkohol vermeiden.

Chen Yan: Weiter fragt Linsimin: Mein Sohn, 22, leidet an starker Gesichtsakne, welche Kräuter helfen in diesem Fall? Und was sollte man bezüglich der Ernährung beachten?

Prof. Dai: Im Bereich der TCM ist die Migräne mit der auf Zungen- und Pulsdiagnose basierenden Kräutertherapie, Akupunktur und Tuina-Massage zu behandeln. Manche Patienten haben Angst vor der Akupunktur. In diesem Fall kann man statt der Akupunktur Akupressur machen.

Chen Yan: Prof. Dai, können Sie Linsimin ein paar Tips geben?

Linsimin schreibt: Ich habe noch ein paar wichtige Fragen: meine Tochter, 24, leidet seit fast 20 Jahren an Migräne und täglichen (!) Kopfschmerzen. Sie ist nie schmerzfrei, was kann sie tun? Allerdings hat sie Angst vor Akupunktur, welche Kräuter helfen vielleicht?

Prof. Dai: Die Körperschmerzen sind theoretisch auf den Qi- und Blutstau der Meridiane zurückzuführen. Auslöser dafür sind vielfältig: Kälte-Nässe, Nässe-Hitze, Organschwäche oder äußeres Trauma. Die Rückenschmerzen werden meistens von der inneren Kälte-Nässe, Nässe-Hitze, dem Blutstau oder der Nierenschwäche verursacht.

Chen Yan: Wie erklärt die TCM die Entstehung von Schmerzen, zum Beispiel von Rückenschmerzen?

Dr. Hager: "Qi" bedeutet im medizinischen Sinne Energie, die die Funktion der Organe aufrecht erhält und die Durchblutung und Ernährung aller Körperzellen bewirkt, da diese Energie nach den Vorstellungen der TCM das Blut ( Träger von Nährstoffen und Sauerstoff) bewegt. Sie wird daher als eine Art Lebensenergie beschrieben. Philosophisch gesehen besteht der ganze Kosmos aus Energie, eine interessante Parallele zur modernen Quantenphysik.

mensch schrieb: Um die TCM besser verstehen zu können, muss man zuerst den Begriff "Qi" näher kennenlernen. Bei der TCM ist schließlich oft von "Qi" die Rede, können Sie den Begriff vielleicht etwas genauer erläutern und was für eine Idee steckt dahinter?

Prof. Feng: Normalerweise ist es kein Problem, chinesische Kräuter zu nehmen, wenn das Baby schon sieben Monate alt ist. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft soll man lieber keinen Kräutertee trinken.

Lila: Ich bin seit 7 Monaten in Schwangerschaft. Kann ich trotzdem noch chinesische Kräuter nehmen, z.B. gegen die Erkältung oder den Durchfall?

Prof. Feng: Das ist ein Missverständnis. Im Vergleich zu anderen Medizinsystemen ist die TCM eine relativ sichere Medizin und geeignet für alle Menschengruppen.

beileimama fragte: Ich habe gehört, dass die Behandlung von kleinen Kindern mit TCM nicht geeignet ist. Stimmt das oder ist es das ein Missverständnis?

Prof. Feng: In diesem Fall soll man zuerst eine exakte Diagnose machen, um festzustellen, ob es ausschließlich Zysten oder noch andere pathologische Veränderungen gibt. Wenn die Zysten noch klein sind, ist TCM-Behandlung mit Kräutertee ein Versuch wert, denn es hat bei nicht wenigen Patienten geholfen, das heißt, die Zysten sind dadurch kleiner geworden bzw. verschwunden. Wenn die TCM-Behandlung in drei Monaten nicht geholfen hätte, würde ich vorschlagen, die Zysten schulmedizinisch zu behandeln.

mm: Bei mir sind Eierstockzysten diagnostiziert. Ich habe Angst vor Operation. Hat TCM auch Wirkung für Eierstockzysten?

Prof. Dai: Die TCM kann man auf umfangreiche internistische, chirurgische, gynäkologische und Kinderkrankheiten anwenden.

Chen Yan: Prof. Dai, bei welchen Krankheiten wirkt die TCM gemäß ihren Erfahrungen im Klinikalltag besonders gut?

Dr. Hager: Es sind vor allem wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich, die auf hohem Niveau durchgeführt werden müssen. Dies kostet jedoch sehr viel Geld. Da sich Akupunktur und chinesische Kräutertherapie nicht patentieren lassen, stellt kaum jemand die notwendigen Gelder zur Verfügung.

mm: Herr Dr. Hager, vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage. Aber wie kann diese Situation geändert werden, damit auch die Ärzteschaft TCM akzeptiert?

Hager: Die Stärke der Schulmedizin liegt in der Behandlung von akuten schweren Erkrankungen,den operativen Möglichkeiten, sowie den messbaren Diagnosemethoden. Die TCM ist spezialisiert auf Diagnosen auf der Befindlichkeitsebene. Störungen der Verdauung, des Schwitzens, des Appetites, des Schlafes usw. werden vom Therapeuten genau analysiert und spielen eine große Rolle in der Diagnosestellung. Es gibt immer wieder Patienten, die schulmedizinisch komplett unauffällig sind, aber trotzdem einen hohen Leidensdruck haben, obwohl man ihnen sagt, sie seien vollkommen gesund. Die chinesische Medizin bietet dort Möglichkeiten therapeutisch zu reagieren. Daher ist die TCM sehr gut geeignet vor allem bei chronischen Erkrankungen und Schmerzsyndromen.

Chen Yan: Dr. Hager, was meinen Sie dazu?

Prof. Feng: Die Zusammensetzung von schulmedizinischen Medikamenten hat einen festgelegten Zweck. Jedes Arzneimittel hat spezielle Eigenschaften. Deshalb ist die Zusammensetzung von Medikamenten oft eine Kombination gegen die verschiedenen Krankheitserreger beziehungsweise diese Kombination soll in verschiedenen pathologischen Stufen wirken. Für Medikament kann eine eigene Heilwirkung nachgewiesen werden. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass giftige Substanzen beziehungsweise Nebenwirkungen dabei noch verstärkt werden können.

Prof. Feng: Die Schulmedizin entwickelt sich mit dem Fortschritt in den Naturwissenschaften, insbesondere in der Chemie. Die Medikamente werden durch Synthese produziert. Die chemische Struktur ist offensichtlich, die Dosierung der Medikamente präzise, die Qualität zuverlässig und der Reinheitsgrad hoch. Die schulmedizinischen Medikamente haben viele Vorzüge, wie etwa standardisierte Nutzung, einfache Einnahme und schnelle Wirkung. Es gibt jedoch oft eine Vielzahl von Nebenwirkungen und auch den Körper vergiftende Wirkungen von chemischen Medikamenten werden immer bekannter.

Prof. Feng: Die dabei verwendeten natürlichen Arzneimittel sind vor allem pflanzlicher Herkunft. Die TCM geht also vom Ganzen und der Regulation der verschiedenen Funktionen aus und geht auf die Eigenschaft der jeweiligen Medikamente ein. Mit deren Hilfe soll die krankheitsverursachende pathologische Abweichung im menschlichen Körper korrigiert werden. Die Zubereitung der in der TCM verwendeten Arzneimittel unterscheidet sich bei der Gewinnung der Wirkstoffe von modernen Verfahren. Bei der Zusammensetzung der Arzneimittel wird dabei von den Prinzipien der Einheitlichkeit und der Dynamik der TCM-Theorie ausgegangen. Es sind strenge Prinzipien mit gleichzeitig großer Flexibilität.

Prof. Feng: Laut TCM kommt es zu Krankheiten durch eine Verletzung der Balance des Körpersystems. Deshalb versucht man, beispielsweise durch das Verabreichen von Heilkräutern die Körperfunktion zu verbessern und das körpereigene Immunsystem anzuregen. Die Balance des Systems soll somit wiederhergestellt werden. Deshalb zielt eine Behandlung nach der TCM zuerst darauf ab, das menschliche Funktionssystem zu regulieren.

Prof. Feng: Die Schulmedizin konzentriert sich auf die Krankheitssymptome. Anhand von Symptomen, auffälligen Anzeichen, physischen und chemischen Analysen sowie Spezialuntersuchungen versucht man, die Ursache der Krankheit herauszufinden. Auch wird der Grad der Erkrankung festgestellt und eine logische und objektive Diagnose gestellt. Anschließend wird ein Behandlungskonzept ausgearbeitet. Nach der Schulmedizin wird also ausgehend von der Ursache gegen die Symptome vorgegangen und oft auch eine unterstützende Psychotherapie eingeleitet. Mit der raschen Entwicklung von Wissenschaft und Technik im 20. Jahrhundert wird die Auslegung von Ätiologie und Pathologie, also der Erforschung der Ursache der Krankheit sowie deren Verlauf, deutlicher und klarer. Die Verfahren zur Erstellung einer Diagnose wurden beträchtlich vereinfacht. Dies dient wiederum der gezielteren und wirksameren Anwendung von Behandlungen und Medikamenten.

Prof. Feng: Bei der klinischen Denkweise der TCM erkennt man anhand der Wertschätzung der Einheit die Wichtigkeit der Diagnose. Die Diagnose ist daher auch das Kernstück der TCM. Der Einsatz von Arzneimittel ist dabei abhängig von dem jeweiligen Patienten sowie von Ort und Jahreszeit. Die Flexibilität der TCM liegt darin, dass bei der gleichen Diagnose unterschiedlich behandelt werden kann. Bei unterschiedlichen Krankheiten kann wiederum die gleiche Behandlung angewandt werden.

Prof. Feng: Die Schulmedizin basiert auf der Anatomie und umfasst verschiedene Disziplinen wie Mathematik, Physik, Chemie und Biologie. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Analyse von lokalen Einzelheiten und die physische und chemische Analyse von strukturellen und organischen Änderungen.

Prof. Feng: Bei der TCM legt man großen Wert auf die Einheit und betrachtet daher auch den Menschen als einheitliches Ganzes. Die inneren Organe sind miteinander verbunden, das Qi und das Blut sind voneinander abhängig. Die Menschen leben in der Natur und werden von der Natur direkt beeinflusst. Dies wird auch als "Vereinen von Himmel und Menschen" bezeichnet. Der Schwerpunkt der TCM liegt in der Funktion. Bei der Diagnose wird die Änderung der einheitlichen Funktion ergründet und anschließend die Behandlung entsprechend angepasst. Auch werden Arzneimittel zur Stärkung der einheitlichen Funktion verabreicht.

Prof. Feng: TCM und Schulmedizin zielen beide auf die Vorbeugung von Krankheiten und die Genesung im Krankheitsfall ab. Arzneimittel sind dabei das "Werkzeug" beziehungsweise die "Waffen" zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Beide Gesundheitslehren basieren jedoch auf verschiedenen Theoriesystemen, deshalb unterscheiden sich die jeweiligen Leitprinzipien, die klinische Denkweise und die Behandlungsverfahren.

rola fragt: welche Schwerpunkte haben die TCM beziehungsweise die westliche Schulmedizin? Prof. Feng, wo liegen Ihres Erachtens die größten Unterschiede zwischen der TCM und der Schulmedizin? Welche Vorteile hat die TCM gegenüber der westlichen Medizin und wo ist wiederum diese der TCM überlegen?

Dr. Hager: Die sehr guten Wirkungen der TCM haben sich bereits bei vielen Menschen in Deutschland und Europa herumgesprochen. Die meisten Patienten kommen auf Empfehlungen von erfolgreich Therapierten. Es scheint so, dass eher die kritische Ärzteschaft Probleme hat, die Möglichkeiten der TCM zu akzeptieren und zu schätzen. Die beruht sicherlich auf mangelnder Beschäftigung mit den Ergebnissen von TCM-Behandlung.

Chen Yan: mm ist skeptisch, ob die Europäer beziehungsweise die Deutschen die TCM auch wirklich akzeptieren. Wie sind Ihre Erfahrungen?

Dr. Hager: Sehr viele Ärzte in Deutschland verwenden bereits Akupunktur. Aber auch die sehr wichtige Chinesische Arzneimitteltherapie erfreut sich zunehmenden Interesses bei deutschen Ärzten. Leider wird von den Krankenkassen nur Akupunktur für Rückenschmerzen und Kniegelenksarthrosen übernommen, allerdings ist dies schon ein großer Fortschritt. Die TCM Klinik stellt eine Besonderheit dar, da die Krankenkassen auch fast alle die stationäre Therapie bezahlen.

Chen Yan: Dr. Hager, wie ist die Situation der TCM in Deutschland?

Prof. Dai:Von Generation zu Generation wurde die TCM seither weitergeführt und bereichert.

Prof. Dai: Im Jahr 5 n.u.Z. wurde das erste Kräuterbuch, Klassiker von Shen Nong's Heilkräutern, herausgegeben. 200 n.u.Z. erschien das Buch, Abhandlung über Fieberhafte Krankheiten. Zwischen 200 und 300 n.u.Z. wurde das Buch Pulslehre allmählich bekannt.

Prof. Dai: Von der Vorzeit bis das Jahr 500 v.u.Z. wurden einige Kräuter und die Moxabehandlung vereinzelt niedergelegt. Zwischen dem Jahr 500 v.u.Z. und 200 v.u.Z. sind Bücher wie Gelber-Kaisers Klassiker für Innere Medizin, Klassiker über Schwierigkeiten und Leitfaden über die Meridiane erschienen. Dadurch ist ein Theoriesystem für die TCM etabliert worden.

Prof. Dai: Die Traditionelle Chinesische Medizin entspringt der Praxis. Genauer gesagt, sie ist von den Erfahrungen des Lebens, der Krankheitsbekämpfung und der Gesundheitspflege entstanden.

Chen Yan: Die TCM ist ein kompliziertes wissenschaftliches System. Um dieses System besser verstehen zu können, möchte ich Prof. Dai bitten, uns zuerst einen kurzen Überblick über die TCM und deren Ursprung zu geben.

Prof. Feng: Hallo, alle Freunde, ich bin Feng Cuiling. Willkommen zu unserem Online-Gespräch über die TCM!

Dr. Stefan Hager: Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf Sie recht herzlich aus der TCM Klinik Kötzting im Bayerischen Wald begrüßen. Ich bin der leitende Arzt dieser Klinik, die eine Synthese zwischen Schulmedizin und Traditioneller Chinesischer Medizin darstellt. Die Klinik besteht seit 1991 und hat ein chinesisches und ein deutsches Ärzteteam. Unser Leitspruch ist: Soviel Schulmedizin wie nötig, soviel chinesische Medizin wie möglich. Dies bedeutet, ohne schulmedizinisch notwendige Maßnahmen zu vernachlässigen, werden die Patienten in der Klinik mit maximaler chinesischer Medizin behandelt.

Prof. Dai Jingzhang: Guten Tag, Liebe Freunde! Ich freue mich sehr, mich bei dieser Gelegenheit mit Ihnen über die TCM auszutauschen. Ich hoffe, Sie durch das Gespräch mehr über die TCM informieren zu können.

Chen Yan: Herzlich willkommen, Dr. Hager, Prof. Dai, Frau Prof. Feng!

Chen Yan: Zu Gast sind heute:
Prof. Dai Jingzhang, Professor an der Universität für TCM in Beijing und ärztlicher Leiter der TCM-Klinik im bayerischen Bad Kötzting
Dr. Stefan Hager, Chefarzt der TCM-Klinik Kötzting
Frau Prof. Feng Cuiling von der Universität für TCM in Beijing und Ärztin an der Dongzhimen-Klinik in Beijing.

Chen Yan: Um mehr über dieses Thema zu erfahren, haben wir heute drei TCM-Experten eingeladen, die in China und Deutschland TCM praktizieren und die Kombination von TCM mit der Schulmedizin erforschen.

Chen Yan: Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein wertvolles Erbe der chinesischen Kultur. Sie ist eine mehrere Tausend Jahre alte Wissenschaft, die sich immer noch weiterentwickelt. Die TCM wirkt sowohl bei der Vorsorge beziehungsweise der Behandlung von Krankheiten als auch bei der Nachbehandlung, also der Rehabilitation. Im Sinne der TCM spielt jedoch die tägliche Ernährung ebenso eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Einzelnen.

Chen Yan: Guten Tag, meine Damen und Herren! Herzlich willkommen zum Online-Gespräch zum Thema "Gesundheit und Harmonie". Ich bin Chen Yan, die Moderatorin des heutigen Gesprächs. Im Mittelpunkt unseres Gesprächs steht die Traditionelle Chinesische Medizin.