Beim Tasten des Pulses sollten drei verschiedene Ebenen erspürt werden - die oberflächliche, die mittlere und die tiefe Ebene. Die oberflächliche Ebene reflektiert den Zustand des Qi, die mittlere den Zustand des Blutes und die tiefe den Zustand des Yin.
Es kommen dabei auch verschiedene Pulsqualitäten vor, zum Beispiel saitenförmig, schlüpfrig oder tief. Ein saitenförmiger Puls fühlt sich gespannt wie eine Gitarrensaite an und schlägt regelrecht gegen den Finger. Dieser Puls tritt auf bei einer Leber-Disharmonie, Schmerzen oder dem Vorkommen von Schleim. Ein schlüpfriger Puls ist weich, abgerundet und eben schlüpfrig, so als ob er ölig wäre. Er gleitet unter den Fingern regelrecht hin und her. Dieser Puls kommt bei Schleim, Nässe, Nahrungstagnation oder Schwangerschaft vor. Ein tiefer Puls kann nur mit starkem Druck der Finger in der Nähe des Knochens palpiert, also ertastet, werden. Dieser Puls weist auf innere Störungen hin, die viele verschiedene Formen annehmen kann.