Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Chinas Satelliten zur Umwelt- und Katastrophenüberwachung
  2009-05-15 08:53:05  cri
Seite Drucken    

Seit einigen Monaten verfügt China über zwei eigene Kleinsatelliten zur Vorwarnung und Überwachung von Umweltereignissen aller Art. Chinas Fähigkeit zur Bekämpfung von Katastrophen hat dadurch deutlich zugenommen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem folgenden Bericht.

Im September 2008 wurden die beiden chinesischen Kleinsatelliten A und B erfolgreich in die Erdumlaufbahn geschickt. Mit ihren Hyperspektralanalyse- und Infrarotgeräten gehören die beiden Satelliten momentan zu Chinas modernsten Erdbeobachtungssatelliten. Fang Zhiyong, der stellvertretende Direktor des staatlichen Zentrums für die Katastrophenlinderung, erklärt uns die Vorteile der beiden Beobachtungssatelliten:

"Die Satelliten A und B ermöglichen 48 Stunden lang eine komplette Abdeckung von ganz China. Zugleich können sie Katastrophen und andere Umweltgeschehnisse außerhalb Chinas überwachen."

Bei den zwei Satelliten handelt es sich um die ersten chinesischen Satelliten zur besseren Überwachung der Umweltverschmutzung. Im Moment gibt es in China zwar 2.000 Bodenstationen zur Überwachung der Umwelt. Laut Wu Xiaoqing, dem stellvertretenden chinesischen Umweltschutzminister, reichen diese Bodenstationen allerdings nicht aus für eine umfassende, genaue und rechtzeitige Vorwarnung von Umweltgeschehnissen aller Art. Durch den Einsatz der beiden Satelliten erhofft sich Wu Xiaoqing eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation:

"Dieses Satellitenprogramm erlaubt den Umweltschutzbehörden eine schnelle, mobile und dreidimensionale Überwachung der Umwelt sowie die Verfolgung von unvorhergesehenen Fällen von Umweltverschmutzung. Damit wird sich die Umweltüberwachung in China deutlich verbessern."

Die Kleinsatelliten A und B wurden bisher zur Erkennung von großen Wassersystemen und zur Überwachung der Umwelt eingesetzt. Unter anderem kann mit den beiden Satelliten die Entwicklung der Vegetationsdecke mitverfolgt werden, wie uns Fang Zhiyong vom staatlichen Zentrum für die Katastrophenlinderung erklärt:

"Das große Erdbeben in Wenchuan vom Mai vergangenen Jahres führte zu einem Rückgang der Vegetation im Naturschutzgebiet Wolong in der Provinz Sichuan. Anhand der mobilen Überwachung mit den Satelliten A und B wurde festgestellt, dass sich die Vegetation dort inzwischen allmählich wieder erholt."

Die Infrarotkamera an Bord des Satelliten B kann auch zur Temperaturmessung eingesetzt werden. So haben die vom Satelliten B gelieferten Daten beispielsweise einen deutlichen "Wärmeinseleffekt" in der Gegend von Beijing ergeben. Das heißt, die Temperaturen im Stadtzentrum Beijings sind deutlich höher als in den Vororten.

Die von den beiden Erdbeobachtungssatelliten gelieferten Daten sind auch schon zur Katastrophenvorwarnung und -überwachung benutzt worden. Beispielsweise während der Schneekatastrophe im Oktober vergangenen Jahres, wie uns Fang Zhiyong erklärt:

"Im Oktober 2008 wurden einige Regionen des Autonomen Gebiets Tibet und der Provinz Qinghai von schweren Schneefällen heimgesucht. Basierend auf den Daten der Satelliten hat das staatliche Zentrum für die Katastrophenlinderung rechtzeitig ein Überwachungsprogramm ausgearbeitet. Auf diese Weise wurden wichtige Daten für die Katastrophenbekämpfung gewonnen."

Die Satelliten A und B kommen auch anderen Ländern zugute. Gemäß Chen Qiufa, dem Leiter des staatlichen Amts für Wissenschaft und Technologien für die Landesverteidigung, haben schon mehrere Länder ihr Interesse an den Daten der beiden Satelliten bekundet:

"Die Daten des Satelliten A werden auch im Rahmen der multilateralen Zusammenarbeit im asiatisch-pazifischen Raum genutzt. Beim Waldbrand in Australien vom Februar beispielsweise hat sich der Satellit A bewährt. Schon mehrere Länder haben ihr Interesse an den Daten dieses Kleinsatelliten geäussert. Unsere beiden Erdbeobachtungssatelliten werden wie die US-amerikanischen Bodensatelliten oder der französische Satellit SPOT einst zu wichtigen Erdbeobachtungssatelliten werden."

Wie geplant wird China in diesem Jahr einen weiteren Satelliten in die Erdumlaufbahn schicken. In Zukunft sollen insgesamt acht chinesische Kleinsatelliten über der Erde kreisen. Auf diese Weise soll ein weitflächiges Netz zur effektiven Umwelt- und Katastrophenüberwachung entstehen.

Gesprochen von: Kong Jie

Verfasst von: Wei Ning

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China