Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Chinesisch-Deutsches Jahr der Bildung und Wissenschaft gestartet
  2009-04-06 16:56:39  cri
Seite Drucken    

Liebe Hörerinnen und Hörer, kürzlich ist das Chinesisch-Deutsche Jahr der Bildung und Wissenschaft in Berlin offiziell gestartet worden. Im Rahmen dessen werden China und Deutschland bis 2010 gemeinsam Bemühungen unternehmen, um die Zusammenarbeit und den Austausch im Bereich Bildung und Wissenschaft voranzutreiben.

Das Chinesisch-Deutsche Jahr der Bildung und Wissenschaft ist ein Bestandteil der Gemeinsamen Chinesisch-Deutschen Erklärung, die während der Deutschland-Reise von Ministerpräsident Wen Jiabao im Februar unterzeichnet wurde. Gemeinsame Durchführende des Programms sind das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technik und das Bildungsministerium sowie das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der chinesische Minister für Wissenschaft und Technik, Prof. Dr. Wan Gang, erklärt dazu:

"Als Innovationspartner haben China und Deutschland gute Kooperationsgrundlagen und viel versprechende Aussichten für die Zusammenarbeit im Bereich Bildung und Wissenschaft. Das Chinesisch-Deutsche Jahr der Bildung und Wissenschaft bietet uns Chancen, eine Reihe von Forschungsprojekten gemeinsam umzusetzen und eine Reihe von gemeinsamen Forschungslabors zu errichten. Dies dient dem akademischen Austausch zwischen Wissenschaftlern beider Länder und wird gewiss die bestehende Bildungs- und Forschungszusammenarbeit verstärken."

Das Chinesisch-Deutsche Jahr der Bildung und Wissenschaft wird bis zur Expo 2010 in Shanghai andauern. Schwerpunktbereiche sind Hochschulbildung, Berufsausbildung und Spitzenforschung. Vorgesehen sind eine Reihe gemeinsamer Projekte in den Bereichen Klima, Energie, Gesundheit, Nanotechnologie, Biologie und Optik. Geplant sind zudem Alumnitreffen, Treffen zwischen Vertretern der Exzellenzhochschulen und Veranstaltungen zum Thema "China-Woche" an deutschen Universitäten. Auch werden länderübergreifende Graduiertenprogramme ausgebaut. China wird Vertreter nach Deutschland schicken, um diese an Treffen mit Nobelpreisträgern beziehungsweise an Aussprachen mit Forschungs- und Industriekreisen in Deutschland teilnehmen zu lassen. In chinesischen Städten wie Shenyang und Wuhan werden im Rahmen der Aktivitäten "Deutschland und China - gemeinsam in Bewegung" wissenschaftlich-technologische Ausstellungen veranstaltet.

Seit der Unterzeichnung des Chinesisch-Deutschen Regierungsabkommens für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit 1978 ist die Kooperation zwischen beiden Ländern im Bereich der Grundlagenforschung, Spitzenforschung und Nachwuchsausbildung ständig vertieft worden. Bekannte deutsche Forschungseinrichtungen und Universitäten, einschließlich der Fraunhofer Gesellschaft und des Max-Planck-Instituts, haben zahlreiche Forschungsprojekte mit chinesischen Partnern durchgeführt. Derzeit beteiligt sich China aktiv an dem "Humangenomprojekt", dem chinesisch-europäischen "Galileo-Programm" und dem Internationalen Programm für den Thermonuklearen Experimentalen Reaktor (ITER). Das Engagement Chinas wird von deutscher Seite hoch anerkannt. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, freut sich über den Beginn einer neuen Phase der Zusammenarbeit: "Die Gründung der Tongji-Universität vor mehr als 100 Jahren geschah aus echter Partnerschaft heraus. Und wir haben ein gutes Fundament. Auf diesem Fundament soll gleichsam eine dritte Phase eingeläutet werden. Auf das wir in diesem Jahr Impulse und Ideen finden, um zu gemeinsamer institutioneller Zusammenarbeit zu kommen!"

In den 1980er Jahren haben die Bildungsministerien beider Länder den Mechanismus zu regelmäßigen wichtigen Konsultationen und Dialogen etabliert. Die Zusammenarbeit und der Austausch bezüglich der Hochschulbildung, der Berufsausbildung, der Elementarbildung sowie der Sprachenausbildung haben reiche Früchte getragen. Bislang haben bereits über 300 chinesische Universitäten und Hochschulen mit rund 100 deutschen Universitäten und Hochschulen Partnerbeziehungen aufgenommen. Mit einer Anzahl von 37.000 Personen stellen chinesische Studenten die größte Gruppe der ausländischen Studierenden in Deutschland dar. Die stellvertretende chinesische Bildungsministerin Chen Xiaoya meint, das gemeinsame Jahr der Bildung und Wissenschaft diene dazu, die Bildungszusammenarbeit zwischen beiden Ländern auf die Bahn eines gesunden nachhaltigen Entwicklungsmechanismus zu lenken. Chen Xiaoya:

"In den vergangenen 30 Jahren haben der Austausch und die Zusammenarbeit im Bildungsbereich einen breiten Umfang erreicht und vielfältige Formen angenommen. Bislang sind zahlreiche substantielle Ergebnisse erzielt worden. Damit ist die chinesisch-deutsche Bildungszusammenarbeit zu einem Prototyp des Austauschs Chinas mit dem Ausland geworden."

Gleich zu Beginn des gemeinsamen Jahres der Bildung und Wissenschaft trafen in Berlin über 30 Vertreter von 20 herausragenden chinesischen Universitäten, darunter der Tsinghua-Universität, der Tongji-Universität und der Nankai-Universität, mit ihren deutschen Kollegen zusammen. Prof. Dr. Dieter Lenzen, Rektor der Freien Universität Berlin, sieht nun auch einen neuen Anstoß für die künftige Zusammenarbeit mit China:

"Es gibt heute niemanden mehr in Deutschland, dem man noch erklären muss, warum deutsche Forschungseinrichtungen intensiv mit ihren Partnerorganisationen in China zusammenarbeiten. Genauso wenig muss man jemandem erklären, warum die Entwicklung kooperativer, kollegialer, freundschaftlicher Beziehungen zwischen denjenigen so wichtig war, die gegenwärtig und zukünftig gemeinsam an der Lösung globaler Probleme arbeiten. Zahlreiche deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen sind in diese Kooperation eingebunden. Als die Jahrzehnte langen Anstrengungen für die Entwicklung einer internationalen Universität 2007 durch den Erfolg in der dritten Förderlinie des Exzellenzwettbewerbs für das Konzept "International Network University" belohnt wurden, stand für uns eines fest: Nun war der Augenblick für eine strategische Neuaufstellung und Intensivierung unserer Zusammenarbeit mit der VR China gekommen."

Ja, liebe Hörer, wir wünschen für das Chinesisch-Deutsche Jahr der Bildung und Wissenschaft viel Erfolg.

Gesprochen von: Li Zheng

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China