Unter den knapp 3.000 Abgeordneten in der Großen Halle des Volkes in Beijing saß auch der rumänische Botschafter in China Virorel Isticioaia Budura. Er fand lobende Worte für die Arbeit der chinesischen Regierung:
"Der Bericht hat die Anstrengungen der chinesischen Regierung im vergangenen Jahr sehr gut zusammengefasst. So konnten die ausländischen Botschafter mehr über die Erfolge Chinas im Jahr 2008 erfahren. Das positive Außenhandelswachstum sowie die schnellen Rettungsmaßnahmen und Hilfsprogramme für die Erdbebenopfer sind Beispiele für die Erfolge Chinas in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft. Zudem sind sie auch Ausdruck eines verbesserten Verwaltungsmanagements der chinesischen Regierung. Mit diesen einschlägigen Erfahrungen ist China auf zukünftige Herausforderungen bestens vorbereitet. Außerdem ist es gut, dass China weiter an der Reform- und Öffnungspolitik festhalten will. Die Politik zur Ankurbelung der Inlandsnachfrage und Umstrukturierung der Wirtschaft zeigen ebenfalls den Willen Chinas, eine treibende Kraft für das Weltwirtschaftwachstum zu werden."
Zuversichtlich zeigte sich Isticioania auch bezüglich der diesjährigen Wirtschaftsentwicklung in China:
"Ministerpräsident Wen Jiabao hat das Ziel des wirtschaftlichen Wachstums in China für 2009 auf acht Prozent vorgegeben. Dabei hat er gleichzeitig auf mögliche Probleme und Vorteile hingewiesen. Ich bin überzeugt, dass unter Beachtung der Gesamtsituation im In- und Ausland die chinesische Regierung passende Lösungswege finden kann, um dieses Ziel zu erreichen."
Der brasilianische Botschafter in China Clodoaldo Hugueney hat am Donnerstag ebenfalls dem Rechenschaftsbericht auf der zweiten Jahrestagung des 11. Nationalen Volkskongresses gelauscht. Im einem Interview mit CRI sagte Hugueney, seit dem Beginn der globalen Finanzkrise habe China schnell reagiert und vieles getan, um das Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. In der Außenpolitik habe China eine aktive Haltung eingenommen und die internationale Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Dies habe geholfen, eine Ausweitung der Finanzkrise einzudämmen. Hugueney würdigte zudem Chinas Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern, die positiv für alle Beteiligten sei:
"Diese Außenpolitik ist besonders wichtig vor dem Hintergrund der heutigen globalen Finanzkrise. Als Entwicklungsland will Brasilien ebenfalls die Zusammenarbeit mit China in vielen Bereichen ausbauen. Neben gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen teilen Brasilien und China viele weitere gemeinsame Belange. Bei internationalen Fragen bezüglich der Finanzsystemreform, den Doha-Verhandlungen und dem Anti-Handelsprotektionismus vertritt man den gleichen Standpunkt."
Im Hinblick auf die Lösung der globalen Finanzkrise weist Hugueney China eine tragende Rolle zu:
"China wird vermutlich eine entscheidende Rolle spielen. Als wirtschaftliche Großmacht könnte China wohlmöglich das Land mit dem höchsten Wirtschaftswachstum des Jahres werden. Schon allein deswegen hat die chinesische Wirtschaft einen großen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft."