Das Pressebüro des Chinesischen Staatsrates hat ein Weißbuch über Entwicklungen und Fortschritte in Tibet veröffentlicht.
Das am Dienstag vorgestellte Weißbuch präsentiert anhand zahlreicher Zahlen und Fakten die Entwicklung Tibets und die Fortschritte und Errungenschaften der vergangenen mehr als 60 Jahre.
Im Weißbuch wird daran erinnert, dass Tibet seit alten Zeiten ein Bestandteil Chinas ist. Entwicklung und Fortschritt in Tibet gehen einher mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft und entsprechen den gemeinsamen Wünschen aller in Tibet lebenden Nationalitäten. Entwicklung und Fortschritt in Tibet seien ein untrennbarer Bestandteil der umfassenden Entwicklung und des Fortschritts Chinas.
Qin Yongzhang von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften bezeichnete das Weißbuch als ein wirksames Instrument gegen all jene Leute, die aus ideologischen Vorurteilen heraus willkürlich die Entwicklung in Tibet verzerren. Er fügte hinzu, wahre Glaubensfreiheit sei in Tibet erst nach der demokratischen Reform verwirklicht worden.
„Ich meine, in Tibet genießt man eine große Glaubensfreiheit. Es gibt dort kein Verbot in diesem Bereich. Alle Leute, die dorthin reisen, sehen sehr deutlich, dass in ganz Tibet die Atmosphäre des Lamaismus sehr stark ist. Sowohl in den Städten als auch auf dem Lande sind schöne Sutra-Banner und –Steine zu sehen. In fast allen Wohnungen der Bürger gibt es Gebetsräume. Alte Tibeter begeben sich oft zu Zeremonien in die Tempel."
Derzeit gibt es in Tibet 1787 religiöse Stätten aller Art mit mehr als 46 000 Mönchen und Nonnen, es gibt 358 lebende Buddhas. Die unterschiedlichen traditionellen religiösen Aktivitäten finden ordnungsgemäß statt. Zu wichtigen religiösen Festen gibt es entsprechende Veranstaltungen.
Der Staat respektiert die Reinkarnation lebender Buddhas als eine Besonderheit des Lamaismus. Mittlerweile sind bereits mehr als 40 neue wiedergeborene lebende Buddhas nach traditionellen Ritualien anerkannt worden. Dazu sagte der Sozialwissenschaftler Qin Yongzhang:
„Die Reinkarnation lebender Buddhas wird vom Staat respektiert. Die überlieferte Tradition wird fortgeführt. In den 1990er Jahren war sie nach ersten Proben allmählich verbreitet worden. So wurde zum Beispiel 1992 durch das Ziehen eines Loses aus der Golden Urne der 17. lebende Buddha Karmapa gewählt. 1995 wurde auf diesem Wege der 11. Panchen Erdeni festgelegt. 2011 wurde ebenfalls auf diesem Wege der 5. lebende Buddha Dedruk bestimmt. Alle werden von den Gläubigen begrüßt."
In mehreren chinesischen Gesetzen ist verankert, dass die nationalen Minderheiten das Recht und die Freiheit haben, ihre eigenen Schriften zu nutzen und zu entwickeln. Die tibetische Sprache wird in den chinesischen Tibetergebieten umfassend respektiert und gebraucht. In tibetischer Sprache und Schrift gibt es umfangreiche kulturelle Angebote. Und das Bildungssystem in Tibet ist zweisprachig – wobei der Unterricht in Tibetisch an der Spitze steht.
Seit 2000 hat die Zentralregierung insgesamt mehr als zwei Milliarden Yuan RMB zur Renovierung von wichtigen Kulturschätzen zur Verfügung gestellt. Die Tibetische Oper und das Epos „König Gesar" wurden in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Welt aufgenommen. 75 Projekte, darunter die Tangka-Kunst und die Papierherstellung nach tibetischer Technologie befinden sich auf der staatlichen Liste des immateriellen Kulturerbes.
Qin Yongzhang betonte, die Tatsachen der Entwicklung und des Fortschritts in Tibet in den vergangenen über 60 Jahren hätten bewiesen, dass die Tibeter wie andere Bevölkerungsgruppen weltweit das Recht haben, die Ergebnisse der modernen Zivilisationsentwicklung zu genießen. Sie hätten das Recht, ihre Lebensqualität zu erhöhen und ihre eigene Lebensweise zu bestimmen.