Zudem unterzeichneten beide Staatsoberhäupter den „Vertrag über die chinesisch-usbekische Freundschaft und Kooperation". Darin werden das Prinzip und die Richtung der Entwicklung der bilateralen Beziehungen in gesetzlicher Form festgelegt, um die strategische Partnerschaft auf eine neue Ebene zu bringen.
Die bilaterale strategische Partnerschaft wurde 2012 ins Leben gerufen. Die pragmatische Zusammenarbeit beider Länder bildete für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen eine gute Grundlage. In der ersten Jahreshälfte 2013 betrug das bilaterale Handelsvolumen mehr als 2,1 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 53,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entsprach. In seinem Gespräch mit Islom Karimov knüpfte Xi Jinping an ein usbekisches Sprichwort an.
„Ein usbekisches Sprichwort lautet „Ein leerer Sack kann nicht stehen." Die chinesisch-usbekische strategische Partnerschaft soll mit noch mehr Erfolgen der pragmatischen Zusammenarbeit bereichert werden. So mache ich folgende Vorschläge. Erstens, bis 2017 sollte das bilaterale Handelsvolumen auf 5 Milliarden US-Dollar erhöht werden. Zweitens sollte die Finanzkooperation umfassend verstärkt werden. Drittens sollten die Verkehrsverbindungen vorangetrieben werden. In diesem Sinne sollte eine möglichst baldige Inbetriebnahme der Eisenbahn bzw. Eröffnung der Straße von China via Kirgisistan nach Usbekistan verwirklicht werden."
Unter den unterzeichneten Kooperationsdokumenten beziehen sich viele auf die Öl- und Gasindustrie. Einer Energiekooperation beider Länder wird Priorität eingeräumt. Xi Jinping wies in dem Gespräch darauf hin, dass der sichere und stabile Betrieb der chinesisch-usbekischen Naturgas-Pipeline gewährleistet werden müsse.
„Die Energiekooperation gehört zu den wichtigen Bestandteilen der bilateralen strategischen Partnerschaft. Beide Staaten sollten diese gemeinsam kontinuierlich ausbauen. Zudem können beide Staaten ihre Zusammenarbeit bei der Naturgas-Verarbeitung, Schieferöl-Erschließung und erneuerbaren Energien intensivieren."
Ferner erörterten beide Staatschefs die Situation in Zentralasien. Sie zeigten sich bereit, die Zusammenarbeit bei Gesetzvollstreckungen und Verteidigungsfragen umfassend zu vertiefen. Terrorismus, Separatismus und Fundamentalismus müssten gemeinsam bekämpft werden. Zudem sollten beide Länder unbeirrt gegen Drogenschmuggel und grenzüberschreitende Kriminalitäten vorgehen. Die Koordinierung zwischen China und Usbekistan im Rahmen der SCO sollte verstärkt werden. In der Afghanistan-Frage wollen beide Staaten gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft den Friedens- und Wiederaufbauprozess in dem Krisenland unterstützen.