Chinas Staatspräsident Xi Jinping wird Anfang September mehrere Länder Zentralasiens besuchen sowie an zwei internationalen Gipfeltreffen teilnehmen. Am Dienstag wurden auf einem Briefing des chinesischen Außenministeriums Einzelheiten zur bevorstehenden Reise des Staatspräsidenten mitgeteilt.
Demnach wird Staatspräsident Xi Jinping zwischen dem 3. und dem 13. September zu Staatsbesuchen in Turkmenistan, Kasachstan, Usbekistan und Kirgistan erwartet. Es ist die erste Zentralasien-Reise von Xi Jinping. Dazu erläuterte der chinesische Vizeaußenminister Cheng Guoping, während dieser Staatsbesuche werde Xi Jinping neue Vorschläge zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen China und den zentralasiatischen Ländern vorlegen. Zudem werde er die Außenpolitik der Volksrepublik gegenüber Zentralasien erläutern.
„Es handelt sich um die ersten direkten Kontakte zwischen Xi Jinping und Politikern der zentralasiatischen Länder. Man kann sagen, dass dies eine unersetzbare wichtige Rolle für die Entwicklung der zwischenstaatlichen Beziehungen spielen wird. Zudem wird China mit diesen Ländern mehrere Kooperationsdokumente bei Erdöl, Naturgas, Verkehr, Telekommunikationen, Investitionen und Kultur unterzeichnen. Der größte Kooperationsschwerpunkt liegt in der Erschließung der dortigen Öl- und Gasvorkommen."
Xi Jinping wird im kirgisischen Bischkek auch am 13. Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) teilnehmen. Dazu sagte Cheng Guoping, auf diesem Gipfel würden Maßnahmen zur kontinuierlichen Vertiefung der gutnachbarschaftlichen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den SOZ- Mitgliedern erörtert. Zudem würden die Teilnehmer über wichtige internationale und regionale Fragen beraten.
Zudem wird Xi Jinping am 5. und 6. September im russischen St. Petersburg am achten Gipfel der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) teilnehmen. Im Mittelpunkt des Gipfels zum Thema „Wachstum und Beschäftigung" stehen ökonomisches Wachstum und finanzielle Stabilität der Welt, Beschäftigung und Investitionen, Fragen einer nachhaltigen Entwicklung und der internationale Handel.
Auch über die jetzt anstehende Reise hinaus wird natürlich ebenfalls aufmerksam beobachtet, mit welchen weiteren Politikern sich Xi Jinping in absehbarer Zukunft treffen wird. Dazu sagte der chinesische Vizeaußenminister Li Baodong mit Blick auf Japan, angesichts der Einstellung des Landes gegenüber der Geschichte und zu den Beziehungen zu China gebe es keine Grundlage für ein Gipfeltreffen zwischen beiden Ländern.
„Ungeachtet der Geschichte und der Tatsachen will Japan keinen substantiellen Dialog über die Frage der Diaoyu-Inseln und über seine ständigen Provokationen. Wie könnten wir unter diesen Umständen ein bilaterales Gipfeltreffen anberaumen? Wenn Japan wirklich die Beziehungen mit China verbessern will, soll sich das Land nicht in leerer Rhetorik üben, sondern wirksame Taten sprechen lassen."