Für chinesische Verbraucher sind wohl die Uhren die bekanntesten Produkte aus der Schweiz. Wenn das Freihandelsabkommen in Kraft tritt, würde der Zollsatz für die meisten importierten Waren auf beiden Seiten in Zukunft stark reduziert werden. Sogar ein Null-Tarif ist zu erwarten. Bedeutet das, dass die Verkaufspreise für Schweizer Uhren in China deswegen sinken werden? Das fragen sich viele Uhren-Fans voller Hoffnung.
Ein Uhrensammler aus Beijing sagte, dass er immer darauf gewartet hätte, seitdem er vor drei Jahren über den Beginn der Verhandlungen für das Chinesisch-Schweizer Freihandelsabkommen erfahren hatte. Er hoffte sehr, dass die Uhrenindustrie zollfrei werden würde, so dass er zu niedrigen Kosten die Schweizer Uhren kaufen könnte.
Insider: Preissenkung möglich, aber begrenzt
Gestern sagte ein Insider der Uhrenindustrie gegenüber Medien, dass das Freihandelsabkommen sehr wahrscheinlich zu einer Preissenkung der Schweizer Uhren in China führen könnte. Jedoch sind die Ausmaße der Preissenkung bisher noch schwer einzuschätzen, bevor die einzelnen Details des Abkommens veröffentlicht werden.
Er erklärte, dass die Preise der importierten Schweizer Uhren nicht nur von einem Zolltarif von 11 Prozent, sondern vor allem von der Mehrwertsteuer (17 Prozent) und teilweise der Konsumsteuer (20 Prozent) beeinflusst werden würden. Letztere gilt für Luxuswaren mit einem Wert von über 10.000 Yuan. Außerdem gibt es noch viele andere Marktfaktoren, die die Preise der Waren bestimmen können. Deshalb sei der Einfluss des Chinesisch-Schweizer Freihandelsabkommens auf die Preise für Schweizer Uhren sehr begrenzt.
Quelle: german.china.org.cn