Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang stattet der Schweiz vom 23. bis zum 25. Mai einen offiziellen Freundschaftsbesuch ab. Dabei wird sich Li Keqiang mit dem schweizerischen Bundespräsidenten treffen und auch mit Industriellen und Geschäftsleuten des Landes zusammenkommen. Vor kurzem hat Radio China International über die Bedeutung dieses Besuches mit Dr. Basile Zimmermann gesprochen, einem China-Experten an der Universität Genf und Direktor des dortigen Konfuzius-Instituts.
In den letzten Jahren hat sich der Austausch zwischen China und der Schweiz ständig ausgeweitet. Dr. Basile Zimmermann meint, dass dies den gegenwärtigen Zustand der bilateralen Kontakte repräsentiert. Eine Vertiefung der Kooperation Schweiz-China komme beiden Seiten zugute:
„Die Situation in China unterscheidet sich von der in der Schweiz. Die Schweizer sind neugierig und wollen sich über die Volksrepublik sowie deren Bevölkerung informieren. Schweizerische Unternehmen haben auch ein starkes Interesse für den chinesischen Markt. China will sich ebenfalls mit mehreren erfolgreichen Aspekten in der Schweiz vertraut machen, zum Beispiel im politischen Bereich."
Als ein China-Experte hat sich Dr. Zimmermann seit langem mit der chinesischen Gesellschaft befasst. Er würdigte die enormen Leistungen des Landes bei der ökonomischen und sozialen Entwicklung:
„Von den Veränderungen in den letzten 30 Jahren betrachtet hat China meiner Meinung nach in vielen Aspekten Erfolge erzielt. Obwohl noch eine Reihe von Problemen zu lösen sind, bin ich sehr optimistisch. Ich bin überzeugt, dass die Chinesen sowie die chinesische Regierung fähig sind, solche Fragen beizulegen."
Die Schweiz ist das erste europäische Land, das Li Keqiang nach seinem Amtsantritt als chinesischer Ministerpräsident besucht. So wird diese Reise in der Schweiz mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, die Medien berichten ausführlich. Dr. Zimmermann betont, Li Keqiangs Besuch zeige, welche Bedeutung die chinesischen Regierung den Beziehungen zur Schweiz beimisst:
„Ich bin der Ansicht, dass sich die bilateralen Beziehungen gut entwickelt haben. Der Besuch von Li Keqiang gilt als ein Beweis dafür. Beide Länder haben unterschiedliche Kulturen und können von einander lernen."
Dr. Zimmermann fügte hinzu, bei der Reise von Li Keqiang habe die Förderung der bilateralen Handelskooperation Priorität. Dies sei die wichtigste Aufgabe jeder Reise chinesischer Spitzenpolitiker. Zudem werde der Besuch auch großen Einfluss auf den bilateralen Austausch in der Kultur haben.