„China und Indien sind potentielle Märkte. Mit einer Bevölkerungszahl von über 2,5 Milliarden können diese zwei großen Volkswirtschaften durch eine Kooperation größere Erfolge erzielen. Dies dient sowohl einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft beider Länder, als auch der globalen Ökonomie."
Li Keqiang fügte hinzu, das bilaterale Handelsvolumen betrage weniger als 70 Milliarden US-Dollar. Dies entspreche nicht dem Entwicklungsniveau und der Bedeutung der Ökonomie beider Staaten. Beide Länder sollten das Handelsungleichgewicht beseitigen und ihre Handelszusammenarbeit ausbauen.
„China und Indien haben je ein 12. Fünf-Jahres-Programm ins Leben gerufen. Die Öffnung Chinas nach Westen soll mit der strategischen Ostöffnung Indiens verbunden werden. Beide Länder können den bilateralen Handel auf eine höhere Ebene bringen. Wir wollen die Verhandlungen über die chinesisch-indische regionale Handelsanordnung in Gang bringen, gemeinsam mit Indien den Handelsprotektionismus bekämpfen und bessere Bedingungen für einen Ausbau der Zusammenarbeit schaffen."
Li Keqiang besucht bei seinem Besuch in Indien die Hauptstadt Neu Delhi und die Großstadt Mumbai. Während seines Aufenthalts in Neu Delhi hat Li Keqiang hauptsächlich mit indischen Politikern Gespräche geführt. Vor Ende der Reise in Neu Delhi bekräftigte der chinesische Regierungschef erneut, dass das politische Vertrauen die Voraussetzung für die bilateralen freundschaftlichen Beziehungen sei.
„Mohandas Karamchand Gandhi hat gesagt, „China und Indien sind zwei Beigehende, die Not und Leid teilen". China und Indien sollen eine permanente Freundschaft pflegen und aufrichtige Freunde werden. Die Unterschiede in Geschichte, Kultur und Gesellschaft sind viel kleiner als die Gemeinsamkeiten beider Länder. Wenige Wolken am Himmel können den strahlenden Sonnenschein der Freundschaft zwischen China und Indien nicht bedecken."
Der chinesische Ministerpräsident meinte ferner, beide Länder sollten die bilateralen Beziehungen auch künftig mit einem umfassenden, strategischen Blick betrachten. Die Idee müsse unbeirrt weiterverfolgt werden, wonach sich China und Indien nicht gegenseitig bedrohen, oder begrenzen, sondern als Kooperationspartner gemeinsame Entwicklungschancen nutzen. Nur dann könnte die strategische Grundlage des gegenseitigen Vertrauens gefestigt werden. China sei ein Verteidiger des Weltfriedens und wolle mit südasiatischen Ländern, darunter auch Indien, gemeinsam den Frieden und die Entwicklung in Asien wahren.