Bis 12 Uhr am Mittwoch sind in 18 Gemeinden, darunter Lushan und Baoxing, insgesamt mehr als 13.000 Offiziere und Soldaten der Volksbefreiungsarmee und bewaffneten Polizei für die Suche nach Geschädigten eingesetzt worden. Verletzte wurden behandelt und Obdachlose untergebracht. Bis 14 Uhr am gleichen Tag sind in der ganzen Provinz knapp 24.000 Verletzte medizinisch betreut worden.
Am gleichen Tag waren alle Straßen im Kreis Lushan wieder befahrbar. Ebenfalls am Mittwoch ließ die Provinzregierung vor der Presse verlauten, dass 355 Schulen in Ya'an aufgrund des Erdbebens beschädigt sind. Mittlerweile wird in manchen Schulen wieder unterrichtet. Am Samstag soll der Unterricht an allen Grund- und Mittelschulen wieder aufgenommen werden. Das Bildungsamt der Provinz Sichuan hat zuständige Behörden aufgefordert, die beschädigten Schulgebäude umfassend zu prüfen, bevor die Schüler in den Schulalltag zurückkehren.
Darüber hinaus sind in Sichuan über 1.700 geologische Risiken festgestellt und beseitigt worden. Die Sicherheitsbewertung der provisorischen Unterkünfte läuft. Ebenfalls einer Prüfung unterzogen werden Großbauprojekte. Zurzeit befinden sich die Wasserwirtschaftsanlagen im Katastrophengebiet in einem normalen Zustand.
In den vergangenen Tagen haben sich verschiedene Organisationen landesweit für die Rettungsarbeiten engagiert. Bis jetzt hat das chinesische Rote Kreuz fast 30 Millionen Yuan bereitgestellt.
Angaben des chinesischen Seismologischen Amts zufolge sind bis 14 Uhr 30 am Mittwoch insgesamt 196 Personen ums Leben gekommen, 11.470 weitere wurden verletzt. 21 Menschen gelten noch immer als vermisst. Bis 8 Uhr am Donnerstag gab es in Lushan insgesamt 4.551 Nachbeben.