Ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt in China. China verfügt aber nur über sieben Prozent des weltweiten Ackerlandes. Nur logisch also, dass das Ausland aufmerksam beobachtet, wie sich die rapide Urbanisierung auf die Getreideversorgung in China auswirkt. Vize-Landwirtschaftsminister Chen sieht jedoch keinen Anlass zur Sorge:
„In den letzten neun Jahren sind Chinas Getreideerträge kontinuierlich gestiegen. Allein im vergangenen Jahr betrug die gesamte Getreideproduktion knapp 590 Mrd. Tonnen. China kann inzwischen 98 Prozent seines Bedarfs an Reis, Weizen und Mais selbst abdecken. China muss nur zwei Prozent seines Getreidebedarfs importieren. Die Getreideversorgung ist damit in Zukunft sichergestellt."
Chen weist jedoch auch darauf hin, dass es in diesem Jahr schwer sein wird, die Rekordernte vom Vorjahr zu wiederholen. Die Vorgabe wurde deshalb bereits auf 525 Mrd.Tonnen herabgesetzt.
Die Urbanisierung ist eines der wichtigsten Themen auf den diesjährigen Tagungen des NVK und der PKKCV. In ihrem Rechenschaftsbericht hat die Regierung erneut bekräftigt, dass die Eigentumsinteressen der Bauern auch im Zuge der Urbanisierung gewährleistet werden müssen. Die minimale Ackerfläche hat die Regierung auf 1,8 Milliarden Mu festgesetzt. Dazu noch einmal Vize-Landwirtschaftsminister Chen Xiaohua:
„Während des Urbanisierungsprozesses muss die Ackerfläche geschützt werden. Der verfügbare Boden muss streng nach seinem jeweiligen Verwendungszweck aufgeteilt und sparsam genutzt werden. An der Untergrenze von einer Anbaufläche von 1,8 Milliarden Mu muss festgehalten werden. Zudem müssen auch permanente Anbauflächen festgelegt werden."