Die chinesischen Verteidigungsausgaben haben sich in den letzten drei Jahren kontinuierlich erhöht. Im Jahr 2011 und 2012 betrugt ihr Wachstum jeweils 12,7 Prozent beziehungsweise 11,2 Prozent.
Laut dem Haushaltsplan setzen sich die Militärausgaben hauptsächlich aus vier Bereichen zusammen. Betont wird vor allem die "wissenschaftliche Entwicklung" der Landesverteidigung und die Verbesserung der Kampffähigkeit der Einheiten. Als zweiter Schwerpunkt werden Bauprojekte und die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Soldaten genannt. Zur dritten Kategorie gehören Subventionen, um die Armee trotz Preiserhöhungen mit allen nötigen Waren ausstatten zu können. Außerdem werden die Ausgaben für die Teilnahme des Militärs an nationalen und internationalen Aktionen wie Antiterror- und Rettungseinsätzen genutzt.
Konteradmiral Yin Zhuo, Leiter der Gutachterkommission für die Informatisierung der chinesischen Marine, wies darauf hin, dass sich das chinesische Militär bei der Mechanisierung und Informatisierung in einer wichtigen Aufbauphase befinde. Die Verbesserung der Kampffähigkeit setze ein angemessenes Wachstum des Militärbudgets voraus.
China habe eine Bevölkerung von über 1,3 Milliarden Menschen, ein Territorium von 9,6 Millionen Quadratkilometern und 3 Millionen Quadratkilometern Meeresfläche, so der Konteradmiral. Zudem hätte China in den letzten Jahren immer mehr globale Verantwortung getragen. Die Geleitschutz-Missionen im Golf von Aden seien ein gutes Beispiel hierfür.
Bezüglich des Verhältnisses zwischen dem Militärbudget und dem BIP müsse man nicht über Chinas Verteidigungsausgaben besorgt sein. Das chinesische Militärbudget mache etwa 1,6 Prozent des BIPs aus, während die Militärausgaben beispielsweise der USA vier Prozent von deren BIP überschritten. Auch die Verteidigungsbudgets von Großbritannien und Frankreich lägen bei über 3 Prozent des jeweiligen BIPs, sagte Yin.
Quelle: german.china.org.cn