Seit 2008 verfolgt China eine staatliche Strategie zum Schutz des geistigen Eigentums. Nach den Worten von Gan Shaoning, Vizedirektor des Urheberrechtsamtes, sind mit dieser Strategie in den vergangenen fünf Jahren enorme Erfolge erzielt worden:
„Bis Ende 2012 sind in China 1,111 Millionen Patentanmeldungen genehmigt worden. Dies zeigt, dass die umfassenden Kräfte des Staates in diesem Bereich durch die Umsetzung der Strategie aktiv gestärkt wurden. Zugleich ist Chinas Patentwesen damit quasi in eine neue Phase eingetreten, in der eine bessere Wettbewerbsfähigkeit des Landes in Kernbereichen einer Umwandlung des Entwicklungsmodells dient. Statt Quantität geht es bei Patenten zunehmend um deren Qualität."
Und es sei bemerkenswert, dass mehr als 54 Prozent aller Patente auf Betriebe zurückzuführen sind. Dabei sind verschiedene Branchen betroffen, darunter Telekommunikation, Chemie und Automobilbau. Dazu noch einmal Gan Shaoning:
„Die Position der Unternehmen bei technologischen Innovationen in China ist ständig gefestigt worden. Und die Effekte von Patenten der Betriebe werden allmählich spürbar. Chinas Patentssystem hat bei der Mobilisierung der Wissenschaftler und Förderung der ökonomischen Entwicklung eine wichtige Rolle gespielt. Ein technologisches Innovationssystem mit Patenten der Unternehmen an der Spitze ist etabliert worden."
Trotzdem ist oft Kritik an einem verschlechterten Umfeld für den Schutz des geistigen Eigentums in China zu hören. Dazu betont Cao Donggen vom Staatlichen Urheberrechtsamt, der Schutz des geistigen Eigentums sei eine globale Frage. Raubkopien gebe es in verschiedenem Maße in allen Ländern. In diesem Bereich sei die Situation in China nicht schlechter als in anderen Ländern. Zudem setze sich die chinesische Regierung stets dafür ein, in der ganzen Gesellschaft eine gute Atmosphäre für den Respekt vor dem geistigen Eigentums zu schaffen.