London
Der chinesische Botschafter in London, Liu Xiaoming, hat am Freitag erneut Chinas Standpunkt beim Inselstreit mit Japan erläutert.
In einem Artikel der britischen Zeitung „Financial Times" machte Liu Xiaoming den illegalen „Kauf" der Diaoyu-Inseln durch die japanische Regierung für die zugespitzte Lage verantwortlich. China habe wiederholt seinen Standpunkt und sein Anliegen dargelegt, ohne dass Japan von seinem harten Kurs abgewichen ist. Mit Absicht versuche Japan, den Sieg des antifaschistischen Krieges zu verleugnen und die Weltordnung nach dem Krieg einzufordern. In diesem Zusammenhang machte der Botschafter erneut Chinas Entschlossenheit zur Wahrung der territorialen Hoheit deutlich.
Ferner bemängelte Liu Xiaoming, dass Japan keine Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg gezogen und sich nie aufrichtig entschuldigt habe. Ein Beispiel hierfür sei der Besuch des umstrittenen Yasukuni-Schreins durch japanische Regierungsbeamte, bei dem auch japanische Kriegsverbrecher verehrt werden. In diesem Punkt müsse Japan von Deutschland lernen.
Auch die französische Zeitung „Le Monde" sieht den Inselstreit mit China als ein Zeichen für die Schwäche der japanischen Außenpolitik. Es scheine, dass Japan mit seinem Standpunkt in Isolation geraten und von seinen Verbündeten im Stich gelassen worden sei.