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Diaoyu-Krise beeinträchtigt chinesisch-japanische Handelsbeziehungen
  2012-09-20 15:50:51  CRI

Die Eskalation des Streits um die Diaoyu-Inseln beeinträchtigt auch die Handelsbeziehungen zwischen China und Japan. Obwohl Analytiker die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation für gering einschätzen, so sehen sie doch in wirtschaftlichen Aspekten eine weitere Eskalationsmöglichkeit. Laut Beobachtern droht China in drei Bereichen gegen Japan vorzugehen.

Zunächst wird das Land Sanktionen gegen in China investierte japanische Unternehmen verhängen. Bis Ende Juni 2012 hat Japan in China zirka 84 Milliarden US-Dollar investiert. Japanische Betriebe haben Chinesen angestellt und auch in dem Land Güter angekauft. Sie bezahlen an China Steuern und haben ihre Profite nach Japan überwiesen. So gibt es keinen Unterschied zwischen diesen und chinesischen Betrieben. Obwohl japanische Unternehmen ihre Fabriken in den letzten Jahren allmählich nach Südostasien verlegt haben, befinden sich Schlüsselabteilungen wie Forschungs- bzw. Entwicklungszentren weiterhin in China. Diese Institutionen sind nützlich für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und Erhöhung der wissenschaftlichen und technologischen Kräfte des Landes. So haben Sanktionen gegen japanische Betriebe in China offenkundig mehr Nachteile als Vorteile.

Des Weiteren rechnen Beobachter mit Auswirkungen auf den Import- und Export der beiden Länder. Japanischen Statistiken zufolge hat Japan in der ersten Hälfte des Jahres Güter im Wert von 73,72 Milliarden US-Dollar nach China exportiert, also 18 Prozent des gesamten Exportsvolumens. Der Wert der aus China importierten Güter in Japan beläuft sich auf 91,34 Milliarden US-Dollar, was 20,5 Prozent aller Importe ausmacht. Das zeigt, dass Japan wirtschaftlich abhängiger von China ist als umgekehrt. Der Handel zwischen China und Japan hat seit 2003 zu 35 Prozent bis 80 Prozent der Impulse des japanischen wirtschaftlichen Wachstums beigetragen. Sollten Sanktionen beim bilateralen Handel verhängt werden, müsste Japan mit äußerst schweren Einbußen rechnen.

Zudem müsste Japan mit Sanktionen in puncto Schulden rechnen. Bis Ende letzten Jahres betrugen Japans Staatsschulden mehr als 1.000 Billionen Yen, also 2,2-fach so viel wie das BIP des Lands. Laut Statistiken des japanischen Finanzministeriums und der Zentralbank war China bis Ende 2011 im Besitz japanischer Staatsdarlehen in Höhe von 18 Billionen Yen. Bereits 2010 ist China zum größten Gläubiger Japans geworden. So könnte China auch dadurch auf effektive Weise gegen Japan vorgehen.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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