An der ausgelassenen Party-Stimmung am Sonntag änderte auch der leichte Regen nichts. Erst recht nicht im provisorischen Stadion auf dem Horse Guards Parade. Hier in unmittelbarer Nähe zur Downing Street Ten, dem Zuhause des britischen Premiers, wo normalerweise die Kavallerie der Queen ihre Paraden einübt, kämpfen derzeit die Beachvolleyballer um olympisches Edelmetall. In Sichtweite des Beachvolleyball-Stadions stehen der Buckingham-Palast, der Big Ben sowie das Riesenrad „The London Eye".
Mit seiner zentralen Lage gilt das Beachvolleyball-Stadion als einer der spektakulärsten Veranstaltungsorte an Olympia 2012. Als Zuschauer genießt man einen tollen Rundblick auf einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Themsestadt. Rowling aus Florida ist denn auch nicht nur wegen dem Geschehen auf dem Platz hier:
„Ich komme aus den USA. Daher bin ich natürlich auch ein Fan der amerikanischen Mannschaft. Heute habe ich mir zwei Spiele angeschaut. Vom Stadion aus kann man das tolle Panorama bewundern. Natürlich wäre es besser, wenn das Wetter schöner wäre."
Trotz Regenwetter ist das Beachvolleyball-Stadion restlos ausverkauft. Auch Xiang Jie, ein in Großbritannien studierender Chinese, hat sich vom schlechten Wetter nicht abschrecken lassen. Ihm gefällt am Beachvolleyball vor allem die besondere Atmosphäre.
„Heute kann ich mir vier Spiele anschauen. Beim Beachvolleyball ist das Konkurrenzdenken nicht so ausgeprägt wie bei anderen Disziplinen. Es geht vielmehr um die Atmosphäre. Die Atmosphäre im Stadion ist wirklich hervorragend. Es gibt musikalische Unterhaltung, um das Publikum anzufeuern."
Die fröhliche Party auf den Rängen dauert von frühmorgens bis spätabends. Als Besucher hat man weniger das Gefühl, an einer Sportveranstaltung zu sein, als vielmehr an einer riesigen, nie endenwollenden Party. Einzig die historischen Wahrzeichen um das Stadion herum erinnern einen wieder daran, dass man an den Olympischen Spielen in London weilt.