Mit dem bemannten Raumflug haben die Astronauten gleich mehrere historische Meilensteine für das chinesische Raumfahrtprogramm gesetzt.
Zunächst, ist China nach den USA und Russland damit die dritte Nation, der ein von Hand gesteuertes Ankopplungsmanöver im All geglückt ist.
Daneben ist mit Liu Yang erstmals eine Chinesin ins All geflogen. Dem kommt eine enorme gesellschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung zu und es hat weltweit ein großes Echo ausgelöst.
Daneben ist zum ersten Mal der Kapseleingang von „Tiangong 1" geöffnet worden. Verschiedene Systeme und wichtige Technologien des Weltraummoduls, das sich seit mehr als acht Monaten in der Erdumlaufbahn befindet, wurden überprüft.
Zudem stellt die jüngste Raumfahrtmission die bisher längste des Landes dar. Die chinesischen Taikonauten konnten umfassende Erfahrungen über die Arbeit und das Leben im All sammeln. Um die Erfüllung der Andockmission sowie die Sicherheit der Astronauten zu gewährleisten, hatten Experten für die „Shenzhou 9" 328 Pannenmodelle entworfen. Es wurden mehrere medizinische Raumexperimente durchgeführt, die eine Grundlage für die mittel- und langfristige Mission von chinesischen Astronauten gelegt hat.
Und nicht zuletzt wurden erstmals audiovisuelle Zweiweg-Gespräche geführt, ein Raum-Radfahren realisiert und eine bemannte Raumfähre im Sommer gestartet. Damit hat China bereits einige Aufträge erfüllt, die eigentlich erst für die Raumfahrtmission „Shenzhou 10" angedacht waren und sein Raumfahrtprogramm beschleunigt.