„China und Europa spielen auf der globalen Bühne eine wichtige Rolle. Als verantwortungsvolle Parteien nehmen beide auch am G20-Gipfel in Mexiko teil. Für beide ist die Zusammenarbeit im Rahmen der G20 sehr wichtig. Das lässt sich unter anderem sehr gut aus dem Kommuniqué des 14. China-EU-Gipfels erkennen. Der G20-Gipfel in Cannes wurde damals von Frankreich organisiert. China und Frankreich haben auf diesem Gipfeltreffen sehr eng miteinander zusammengearbeitet. Frankreich hat sich Chinas Ansichten damals genau angehört. Ich bin überzeugt, dass China und Europa auf dem G20-Gipfel in Mexiko ihre traditionelle Kooperation erneut bekräftigen werden."
Für Xing Hua ist die Kooperation und Interaktion zwischen China und Europa auf dem G20-Gipfel auch ein wichtiger Bestandteil ihrer strategischen bilateralen Beziehungen. China und Europa müssten daher auch auf dem Gipfeltreffen in Mexiko wieder eng miteinander zusammenarbeiten, fordert Xing, vor allem in Bezug auf die Wirtschaftspolitik auf Makroebene, die Reform des internationalen Finanzsystems sowie die Förderung des internationalen Handels:
„Bei der chinesisch-europäischen Kooperation im Rahmen der G20 gibt es zwei Fragen von pragmatischer Bedeutung. Erstens einmal die Schuldenkrise. China hat bereits seine Zuversicht geäußert, dass die EU die Schuldenkrise meistern wird. China hat seine diesbezügliche Zuversicht in den letzten Jahren auch mehrmals mit tatsächlichen Maßnahmen untermauert, sei das durch eine Erhöhung der Investitionen in schwer verschuldete Länder oder durch Hilfeleistungen an Europa im Rahmen des Internationalen Währungsfonds. Bei der zweiten Frage von pragmatischer Bedeutung geht es um konkrete Maßnahmen zur Entwicklung der Weltwirtschaft. Einige europäische Länder haben China wegen seinem Handelsüberschuss kritisiert und China für das globale wirtschaftliche Ungleichgewicht verantwortlich gemacht. China wurde vorgeworfen, dass der Wechselkurs zwischen Renminbi und Euro zu niedrig wäre. Tatsache jedoch ist, dass der Euro infolge der Schuldenkrise in Europa bereits drastisch abgewertet wurde. Der Renminbi ist also nicht unterbewertet. Hinzu kommt, dass China den Schwerpunkt seiner wirtschaftlichen Entwicklung auf die Erhöhung des Konsums legt, also nicht allein auf den Export. China und Europa sollten sich in diesen Bereichen vermehrt gegenseitig konsultieren und einander respektieren und verstehen."