Ministerpräsident Wen Jiabao hat auf seiner Europa-Reise vom 20. bis 27. April Island, Schweden und Polen besucht. Daneben nahm er an der Eröffnung der Hannover Messe in Deutschland teil. Die Reise hat den chinesisch-europäischen Beziehungen einen neuen Schwung verliehen.

Die Dienstreise von Wen Jiabao diente dazu, den europäischen Staaten mehr Zuversicht hinsichtlich der Bewältigung der Schuldenkrise zu geben. Die Schuldenkrise dauert nun bereits seit zwei Jahren an. Sie hat die europäische und weltweite Wirtschaft stark beeinflusst. China hat Europa seit Beginn der Krise ganz klar seine Unterstützung zugesagt.

China spielt heute auf der internationalen wirtschaftlichen Bühne eine wichtige Rolle, was Europa zugute kommt. Die europäische Schuldenkrise wäre ohne Chinas Hilfe vielleicht noch schwerwiegender ausgefallen. Die Reise von Wen Jiabao hat die Handelsbeziehungen zwischen China und den besuchten europäischen Staaten gefördert. Sie kommt damit im weiteren Sinne einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Europa zugute.

Daneben hat die Reise von Wen Jiabao die umfassend strategischen Partnerschaften mit den besuchten Ländern gefördert.

Während seines Besuches in Island unterzeichneten die beiden Länder mehrere Dokumente, unter anderem die Rahmenvereinbarung über die Nordpol-Kooperation. Island ist der erste europäische Staat, der Chinas Position der Marktwirtschaft anerkannt hat. Es ist auch das erste europäische Land, das mit China die Verhandlungen über die Freihandelszone geführt hat.

Schweden gehört zu den europäischen Staaten, die am frühsten mit der Volksrepublik China diplomatische Beziehungen aufgenommen haben. China ist größter Handelspartner und ein wichtiger Kooperationspartner für Schweden auf dem asiatischen Markt. Bei dem aktuellen Treffen wurde unter anderem eine Intensivierung der pragmatischen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern erörtert.

Neben Schweden gehört auch Polen zu den Staaten, die sehr früh mit der Volksrepublik diplomatische Beziehungen aufgenommen haben. Polen ist auch das erste osteuropäische Land, dessen Handelsvolumen mit China 10 Milliarden US-Dollar übertroffen hat. Beide Seiten konnten bei dem aktuellen Treffen wichtige Übereinkünfte für eine Vertiefung der bilateralen strategischen Partnerschaft erreichen.

In Deutschland hat Wen Jiabao an der Eröffnung der Hannover Messe teilgenommen. Er legte dabei mehrere Initiativen zum Ausbau der Marktöffnung und zur Ablehnung des Handelsprotektionismus vor. Dies bietet eine Basis dafür, die Kooperationen weiter auszubauen und diese auf ein höheres Niveau zu heben.