1978 galten in China 250 Millionen Einwohner als arm. Bis Ende 2010 war die Zahl der Armen bereits auf 26,88 Millionen gesunken.
Nach dem neuen Kriterium der nun höher angesetzten Armutsgrenze werden insgesamt 128 Millionen Einwohner ländlicher Gebiete von der Armutsbekämpfungskampagne des Staates profitieren. Dazu sagte Fan Xiaojian:
"Das Kriterium bedeutet, dass Chinas Armutsbekämpfung in eine neue Phase eingetreten ist. Der Lebensunterhalt der Bauern ist bereits wesentlich sichergestellt worden."
Das neue Armutskriterium entspricht einem täglichen Pro-Kopf-Einkommen von 1,8 US-Dollar. Dies ist höher als der von der Weltbank 2008 festgelegte Standard von 1,25 US-Dollar.
Im vergangenen Jahr wurde das „chinesische Programm für Armutsbekämpfung und Entwicklung in ländlichen Gebieten von 2011 bis 2020" veröffentlicht. In seinem diesjährigen Rechenschaftsbericht an den nationalen Volkskongress betonte Ministerpräsident Wen Jiabao, um das Programm für Armutsbekämpfung und Entwicklung wirksam umzusetzen, müsse das neue staatliche Kriterium für Armut konsequent angewendet werden.
Nach Angaben der Vereinten Nationen und der Weltbank entfielen in den vergangenen 30 Jahren zwei Drittel der weltweiten Ausgaben für die Armutsbekämpfung auf China.
Gemäß dem Ende vergangenen Jahres verabschiedeten Programm sollen in China bis 2020 Lebensunterhalt, Schulpflicht, grundlegende medizinische Betreuung und Wohnung für Arme grundsätzlich gewährleistet sein. Dazu meinte Fan Xiaojian:
"Chinas Armutsbekämpfung hat bereits zur globalen Anti-Armuts-Kampagne gebührende Beiträge geleistet. Wir werden uns kontinuierlich darum bemühen."