In Beijing hat man vor kurzem in einer Konferenz das erfolgreiche Manöver gewürdigt. Dem Beijinger Kontrollzentrum für Raumfahrt wurde sogar der Titel "Institution mit hervorragenden Beitrag zum chinesischen bemannten Raumfahrtsprogramm" verliehen. Während des Andockens war das Zentrum für das Lenken der Raumkapsel und das Festlegen der Umlaufbahn zuständig. Der Direktor des Zentrums, Chen Hongmin, fasst die Erfolge des vergangenen Jahrs zusammen:
"Zum ersten Mal wurde ein dreidimensionales Mess- und Kontrollnetz eingesetzt. Wir haben gelernt, mehrere Schlüsseltechnologien selbständig zu beherrschen. Wir haben unser Können auf diesem Gebiet stark verbessert. Alle Mitarbeiter haben ihr Äußerstes gegeben, damit die Tiangong 1 und Shenzhou 8 erfolgreich in die Umlaufbahn eintreten, korrekt andocken, zusammen fliegen und sicher heimkehren."
Auch der chinesische Staatspräsident Hu Jintao war auf der Konferenz anwesend. Er lobte das Andockmanöver als einen Meilenstein:
"Mit dem erfolgreichen Andocken zwischen Tiangong 1 und Shenzhou 8 machen wir einen wichtigen Fortschritt für das Beherrschen der dazugehörenden Technologien. Das ist ein wichtiger Meilenstein für das chinesische Raumfahrtwesen. Es ist ein auffallender Erfolg beim Aufbau eines innovativen Staates. Die chinesische Nation hat einen hervorragenden Beitrag zur Forschung und Nutzung des Weltraums durch die Menschheit geleistet."
Doch die Experten warnen, dass China noch einen weiten Weg zur vollständigen Beherrschung der Technologie zu gehen hat. In 2012 werden die Raumkapsel Shenzhou 9 und 10 ins All gebracht. Das Ziel besteht darin, das Andocken auch manuell durchzuführen. In der Zukunft will China unterschiedliche Arten von Andockmanöver durchführen. So sollen Gütertransporte, einzelne Raumkapseln und mehrer Raumschiffe gleichzeitig mit der Raumstation aneinander gekoppelt werden.