Das sich noch im Einsatz befindende Raumlabor Tiangong 1 ist der bis jetzt größte und leistungsstärkste unbemannte Raumflugkörper Chinas. Mit dem Einsatz von komplexesten Technologien hat Tiangong 1 die bisher längste Betriebsdauer und die umfassendsten Funktionen.
Shenzhou 8 ist auch die erste chinesische Raumfähre mit den Technologien für den Transport zwischen Erde und All. Mit 17 Tagen ist sie eine lange Zeit in der Umlaufbahn unterwegs gewesen und hätte die Kapazität nach Andockungen weitere 180 Tage im All zu bleiben.
Tiangong 1 und Shenzhou 8 verfügen über komplizierte Andock- und Messgeräte, die automatische und manuelle Andock- und Abkopplungs-Manöver zulassen. Bei der Mission ist die Shenzhou 8 zwei Mal automatisch an die Tiangong 1 angedockt. Damit konnten die betreffenden Technologien und Anlagen geprüft werden, wie auch ihre Funktionen für den wiederholten Gebrauch. Zudem konnten die Technologien zur Andockung in verschiedenen Umgebungen und Wetterbedingungen getestet werden. Mit den Experimenten konnte China ebenfalls technische Erfahrungen zu einer hocheffizienten und sparsamen Andockung sammeln.
Allerdings hat China noch einen langen Weg vor sich, um die Technologie umfassend zu beherrschen. 2012 plant China, die Raumfähren "Shenzhou 9" und "Shenzhou 10" zu starten. Ziel dieser Missionen ist eine manuelle Andockung. China hat bereits neun Astronauten ausgewählt, darunter zwei Frauen. Sie sollen die manuelle Andockung vornehmen, sowie weitere wissenschaftliche Experimente durchführen. Nach der geplanten Andockung mit Tiangong 1 werden die Astronauten in der Raumkapsel arbeiten. Die Beteiligung einer Frau an der Mission hat eine wesentliche Bedeutung. Ohne eine Astronautin würden die Erfolge in der Raumfahrtwissenschaft unvollständig sein. Frauen zeigen bei Raumfahrten einen stabilen psychologischen Zustand und können damit auf eventuelle Probleme anderer besser eingehen und diese besser behandeln.