Der Präsident der Amerikanischen Handelskammer, Thomas J. Donohue, begrüßte Hu Jintao im Namen aller Handels- und Industrievertreter der USA.
"Amerikas Industrie und Handel haben stets die Entwicklung Chinas befürwortet. Nach wie vor ist China der bedeutendste Investor und Exporteur für die USA. Wir als Vertreter des Handels und der Industrie Amerikas sehen diesem Treffen mit dem chinesischen Staatspräsidenten daher freudig entgegen."
Wie Donohue weiterhin erklärte, seien die amerikanisch-chinesischen Handelsbeziehungen die wichtigsten bilateralen Handelsbeziehungen des 21. Jahrhunderts. Die Industrie und der Handel seien nach wie vor zentrale Kräfte für eine Weiterentwicklung der gegenseitigen Beziehungen. Man wolle daher die Investitionen in China sowie die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen intensivieren. Der CEO von Federal Express, Michael Ducker, äußerte ebenfalls seine Ansicht zur Vertiefung der bilateralen Handelskooperation unter den gegenwärtigen Umständen. Zudem legte er Vorschläge zum Schutz des Urheberrechts und dem Ausbau der chinesischen Investition in den USA vor.
Hu Jintao sagte, die chinesisch-amerikanische Handelskooperation basiere auf dem gegenseitigen Nutzen. Eine Vertiefung der Zusammenarbeit beider Länder in diesem Bereich komme nicht nur dem Wohle der Bevölkerung, sondern auch der Weltwirtschaft zugute. Nun stünden die bilateralen Handelsbeziehungen sowohl vor großen Herausforderungen, als auch vor Chancen. Hu Jintao betonte, dass die jeweilige Regelung der Wirtschaftsstrukturen in China und den USA eine Intensivierung der Handelskooperationen bedeute. Hierbei sei vor allem das staatliche Programm zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den kommenden fünf Jahren zu nennen.
"Das chinesische Programm zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den kommenden fünf Jahren sieht den Ausbau der Binnennachfrage als das Hauptziel einer Umwandlung unseres Entwicklungsmodells vor. Industrialisierung, Urbanisierung und die Modernisierung der Agrarwirtschaft werden mit einer großen Nachfrage im Bereich des Konsums und der Investitionen einhergehen. In den kommenden fünf Jahren wird das Volumen der chinesischen Importe acht Billionen US-Dollar übertreffen. Bis 2015 wird der gesamtgesellschaftliche Konsum einen Wert von etwa fünf Billionen US-Dollar erreicht haben. Für die USA bedeutet dies eine Belebung der Produktion und eine Stimulation der Exportbranche. Die USA sollten auch eine Lockerung der Exportbeschränkungen von amerikanischen High-Tech-Produkten nach China erwägen. Damit ließen sich nicht nur die Außenhandelsbilanzen beider Länder ausgleichen, sondern auch neue Arbeitsplätze in den USA schaffen."