Cannes
Griechenland sollte einen Austritt aus der Eurozone nicht erwägen. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und dem Vorsitzenden der EU-Kommission José Manuel Barroso hervor, die am Donnerstag am Rande des G20-Gipfels in Cannes veröffentlicht wurde. Wie es darin hieß, werde die EU Griechenland weitere Hilfen zukommen lassen, wenn das Land die Beschlüsse des Eurozonen-Gipfels einhält und die Bestimmungen der EU und des IWF respektiere.
Noch am gleichen Tag verkündete der griechische Ministerpräsident Georgis Papandreou, das geplante Referendum überdenken und die Bildung einer Koalitionsregierung anstreben zu wollen. Sein Land werde in der Eurozone bleiben und die im Rettungspaket formulierten Forderungen erfüllen, so Papandreou. Sein Stellvertreter Evangelos Venizelos machte deutlich, dass ein Referendum unnötig sei.
Die geplante Volksabstimmung über das EU-Hilfpaket hatte auch innerhalb der griechischen Regierungspartei Differenzen ausgelöst. Mehrere Palarmentarier wandten sich gegen das Vorhaben und forderten offen einen Rücktritt des Ministerpräsidenten.