Beijing
Das erste Modul der Weltraumstation „Tiangong 1", übersetzt „Himmelspalast", ist am Donnerstag vom Satellitenstartzentrum Jiuquan aus erfolgreich ins All gebracht worden. Damit ist China dem Ziel einer ständigen Raumstation einen Schritt näher gekommen.
Der reibungslose Start wurde auch von deutschen Medien aufmerksam verfolgt. Vor dem Andocken der unbemannten Raumfähre „Shenzhou 8" an „Tiangong 1" im November hat man jedoch Bedenken. Die Zeitung „Hamburger Abendblatt" berichtet unter Berufung auf Dean Cheng, Experte der US-Denkfabrik Heritage Foundation, Chinas größtes Problem sei der Mangel an Erfahrung mit Andockmanövern. Man habe noch nie zuvor so ein Manöver im All durchgeführt, die Risiken dabei seien enorm.
„Spiegel Online" bezeichnet das Raumfahrtprogramm Chinas als ein Zeichen für andere Nationen. Es sei eine Erinnerung an Nachbarn wie Japan und Indien, dass China beträchtliche Einsatzmöglichkeiten im Weltraum habe, sagte Dean Cheng dem Online-Magazin.