In Libyen steht die Gründung einer Übergangsregierung bevor. Dies teilte der Sprecher des Übergangsrates, Abdel Hafis Ghoga, am Freitag mit. Demzufolge hat man sich über die Vergabe der 22 Ministerposten geeinigt.
Währenddessen befinden sich Truppen des Übergangsrates noch nahe der Stadt Sirte, der Heimat des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi, und der Gaddafi-Hochburg Bani Walid.
Gaddafi-Sprecher Moussa Ibrahim sagte am Donnerstag, in Sirte seien durch Angriffe von NATO-Kampfjets und Artilleriefeuer der Truppen des Übergangsrates in den vergangenen zwei Tagen 151 Zivilisten getötet worden. Sirte ist ihm zufolge von der Außenwelt isoliert. Die Trinkwasser- und Gasversorgung sei eingestellt, die Lebensmittel knapp.
Währenddessen teilte das tunesische Justizministerium am Donnerstag mit, dass der frühere Ministerpräsident Libyens, Al-Baghdadi al-Mahmudi, in Tunis zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden ist.