Skukuza/Strassburg/Sirte
Die Europäische Union ist bereit, zusammen mit Südafrika und der Afrikanischen Union (AU) die Bildung einer repräsentativen Regierung in Libyen zu fördern. Das erklärte der EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am Donnerstag auf dem EU-Südafrika-Gipfel im südafrikanischen Skukuza.
Van Rompuy sagte weiter, die EU habe den nationalen Übergangsrat als legitime Regierung Libyens anerkannt. Auch werde man das UN-Mandat des Übergangsrats anerkennen. Ferner rief der EU-Ratspräsident die Regierung in Libyen dazu auf, ihre Repräsentanz zu erhöhen, eine neue Verfassung auszuarbeiten und Wahlen zu organisieren.
Ebenfalls am Donnerstag hat das Europäische Parlament im französischen Strassburg eine Resolution angenommen, in der die EU zu einer gemeinsamen Strategie gegenüber Libyen aufgefordert wird. Von einseitigen Maßnahmen und Aktionen der EU-Mitgliedsstaaten sei abzuraten.
Angaben der Militärkommission des nationalen Übergangsrats in Misurata zufolge sind ihre Truppen am Donnerstag in die Stadt Sirte, Heimat von Gaddafi, eingedrungen.