Tripolis
Seit der Einnahme der libyschen Hauptstadt Tripolis durch die Aufständischen vor neun Tagen hat sich die Sicherheitslage vor Ort allmählich normalisiert.
In der Nähe der südlibyschen Stadt Sirte, der Heimat von Muammar al-Gaddafi, dauern indessen die Gefechte zwischen den verbleibenden Regierungstruppen und den Aufständischen an. Angaben der Opposition zufolge kamen bei den bisherigen Kämpfen mindestens 50.000 Menschen ums Leben.
Gaddafi und seine Familie halten sich derzeit in Ghadames, einer Ortschaft an der algerischen Grenze auf. Sie wollen in Algerien um Asyl bitten. Zwei Söhne von Gaddafi haben sich am Mittwoch öffentlich geäußert. Während Saif al-Islam die Bevölkerung erneut zum Widerstand aufrief, zeigte sich sein Bruder Saadi zur Kapitulation bereit.
Russland hat den Nationalen Übergangsrat der Rebellen am Donnerstag als legitime Regierung Libyens anerkannt.
Ma Zhaoxu, der Sprecher des Außenministeriums, sagte am Donnerstag, China sei sich der Wichtigkeit des Nationalen Übergangsrats bei der Lösung der Libyen-Frage bewusst, und werde daher in engem Kontakt mit ihm bleiben.