Nach Angaben der libyschen Opposition sind die meisten Teile der Hauptstadt Tripolis unter Kontrolle der Rebellen. Die internationale Gemeinschaft hat zu einer raschen Machtsübergabe aufgerufen.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte am Montag in New York, das Wichtigste sei, die Konflikte in Libyen zu beenden. Vergeltungsaktionen und weiteres Blutvergießen solle vermieden werden. Er rief Gaddafis Truppen auf, umgehend die Gewalt zu stoppen und forderte eine rasche Machtsübergabe. Noch in dieser Woche werde er auf einer Dringlichkeitssitzung mit Politikern Libyens und internationalen Organisationen die Situation in Libyen erörtern, sagte Ban weiter.
US-Präsident Barack Obama sagte am Montag, die Herrschaft von Gaddafi sei so gut wie beendet. Allerdings sei die Lage in dem nordafrikanischen Staat noch nicht stabil.
EU-Außenpolitikchefin Catherine Ashton forderte den sofortigen Rücktritt von Gaddafi. Zudem rief sie die Oppositionsgruppen auf, Zivilpersonen in den Gefechten gegen Gaddafis Truppen zu schützen.
Die Arabische Liga erklärte am Montag ihre Solidarität mit dem libyschen „Nationalen Übergangsrat". Die Oppositionellenorganisation solle eine neue Ära schaffen und Libyens Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit aufrechterhalten.
Die Afrikanische Union erklärte, sie werde eine Dringlichkeitssitzung in Addis Abeba zur Libyen-Frage einberufen.
Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat den USA und der EU Heuchelei in der Libyen-Frage vorgeworfen. Er kritisierte, westliche Länder hätten mit Bomben unter anderem Krankenhäuser und Schulen in Tripolis zerstört.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat ein Passagierschiff gemietet, um letzten in Libyen verbliebenen Ausländer aus Tripolis zu evakuieren.
Etwa 5000 Ausländer befinden sich noch in Libyen, die meisten stammen aus Indien, den Philippinen und Ägypten.