China lehnt nach wie vor eine militärische Lösung der Libyen-Frage ab. Der chinesische Außenamtssprecher Hong Lei nahm am Dienstag in Beijing Stellung zu den Äußerungen Gaddafis, Vergeltungsanschläge auf Zivilisten und Regierungseinrichtungen in Europa durchzuführen. Gewalt könne die Lage nur verschlimmern, so Hong.
Die Militäreinsätze der NATO in Libyen werden fortgesetzt. Allerdings sei keine Bodenoffensive geplant und es sollen auch keine Bodentruppen dorthin entsandt werden, meinte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Montag vor der Presse nach der NATO-Russland-Konferenz auf Botschafterebene in Sotschi.
Der Militäreinsatz der NATO entspreche der UN-Resolution 1973. Gleichzeitig strebe die NATO nach einer politischen Lösung der Libyen-Krise, so Rasmussen weiter.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte, Russlands Ansichten über die UN-Resolution 1973 würden sich von denen der NATO unterscheiden. Sein Staat sei der Meinung, Waffenlieferungen an Libyen sowie die Entsendung militärischer Berater liefen der Resolution zuwider.
Die internationale Gemeinschaft strebt weiterhin nach einer diplomatischen Lösung der Libyen-Krise. Der südafrikanische Präsident Jacob Zuma ist am Montag nach Moskau gereist, um mit seinem russischen Amtskollegen Dimitri Medwedew die Libyen-Krise zu besprechen.
Der Vorsitzende des libyschen Rebellenrates, Mustafa Abdel Jalil, erklärte am gleichen Tag, er würde Machthaber Muammar al-Gaddafi nach seinem Rücktritt nicht aus dem Land vertreiben. Jedoch müsse Gaddafi unter Aufsicht der internationalen Friedenstruppen gestellt werden.