Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao ist am Montag mit seinem britischen Amtskollegen David Cameron zusammengekommen. Dabei erklärte Wen Jiabao unter anderem, dass keine größeren strategische Konflikte zwischen China und Großbritannien bestünden. Als zwei der einflussreichsten Länder der Welt würden beide Nationen über weitaus mehr gemeinsame Interessen als Meinungsverschiedenheiten verfügen. Die Wahrung und Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen werde sich daher positiv sowohl auf die Entwicklung beider Länder als auch auf die internationale Lage auswirken.
Bezüglich der Menschenrechtsfrage äußerte Chinas Ministerpräsident, dass man bestehende Meinungsverschiedenheiten auf dem Weg des Dialoges sowie unter gegenseitigem Respekt angemessen beilegen solle. Weiterhin schlug Wen Jiabao vor, das vorhandene Kooperationspotential zwischen beiden Wirtschaftsräumen effektiver auszuschöpfen. Es sei möglich, bis zum Jahr 2015 ein Handelsvolumen von 100 Milliarden US-Dollar zu realisieren. Zu diesem Zweck werde man eine Arbeitsgruppe zur Förderung der bilateralen Investitionen einrichten.
Der britische Premierminister David Cameron erwiderte, dass Großbritannien in der Entwicklung Chinas große Chancen sehe. Sein Land sei bereit, auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts Dialoge und Konsultationen in allen Bereichen zu führen. Darüber hinaus verkündete er Zustimmung zu Wen Jiabaos Vorschlag, bestehende Zusammenarbeiten verstärken und eine engere Koordination in internationalen Angelegenheiten anstreben zu wollen.