Im Vorfeld der Großbritannien-Reise von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat die chinesische Botschaft in London eine Pressekonferenz abgehalten. Dabei meinte der Handelsreferent der Botschaft, Zhou Xiaoming, dass der Handel zwischen China und Großbritannien sich sehr schnell entwickelt. In 2010 betrug das Handelsvolumen von Gütern und Dienstleistungen mehr als 63 Milliarden US-Dollar. Damit wurde das von den beiden Ministerpräsidenten 2008 ausgegebene Ziel, ein Handelsvolumen von 60 Milliarden US-Dollar zu erreichen, verwirklicht.
Im letzten Jahr ist der Export aus Großbritannien nach China um 40 Prozent gestiegen. Zwischen Januar und Mai des laufenden Jahres ist er wiederum um zirka 30 Prozent gewachsen. China befindet sich bereits auf der zehnten Stelle der größten Exportsziele des Vereinigten Königreiches.
Weiter erklärte Zhou Xiaoming, dass die chinesischen Betriebe in den letzten Jahren vermehrt in Großbritannien investiert haben. Auch die Bereiche und Verfahren der Investitionen sind vielfältiger geworden.
„Vorher konzentrierten sich Chinas Investitionen hauptsächlich auf Dienstleistungen, darunter vor allem Im- und Export, Transport, Finanzen, Versicherungen und Telekommunikation. In den letzten Jahren haben sich die Investitionsaspekte verändert. Chinesische Investoren haben sich auch in der High-Tech-Entwicklung engagiert. Auch die Art und Weise der Investitionen haben sich verändert. Mittlerweile investieren die chinesischen Firmen in Großbritannien auch durch Fusionen, Aktienbeteiligungen und Börsennotierungen."
Darüber hinaus verzeichnet der bilaterale Handel eine stabile Entwicklung in den Bereichen Finanzen, Bildung und Tourismus. Unternehmen aus beiden Ländern sind in den Finanzzentren Shanghai und London aktiv.
Wie Zhou Xiaoming fortführt, wird der Großbritannien-Besuch von Wen Jiabao die bilateralen Handelsbeziehungen auf eine höhere Ebene bringen.
„Erstens, es werden neue Wachstumsquellen beim bilateralen Handel geschaffen. Besonders wird der britische Kapital- und Güterexport nach China im großen Maße wachsen. Der technische Transfer gilt als ein neuer Fokus des bilateralen Handels. Zweitens, es werden neue Durchbrüche in der High-Tech-Industrie und Infrastruktur erzielt. Beide Staaten haben die Möglichkeit, die Kooperation bei der Stromversorgung, Verkehr und Telekommunikation auszubauen. Der dritte Punkt ist kohlenstoffarme und grüne Wirtschaft."