(Eine Zivilanlage in Tripolis wurde beim Nato-Luftangriff am Sonntag
zerstört)
Tripolis
Bei einem Luftangriff der NATO auf die libysche Hauptstadt Tripolis am Samstagabend kam es zu Opfern unter der Zivilbevölkerung. Das geht aus den Angaben der NATO hervor. Es ist das erste Mal, dass das westliche Militärbündnis Schäden unter der einfachen Bevölkerung zugibt.
Laut den Angaben des libyschen Außenministers Abdul Ati al-Obeidi galt der Angriff einem Wohnviertel von Tripolis. Dabei sind neun Menschen ums Leben gekommen und 18 weitere verletzt. Das libysche Staatsfernsehen meldete den Tod von 7 Zivilisten bei einem weiteren Luftangriff der NATO auf Tripolis am Sonntag.
Unterdessen hat der stellvertretende Leiter des Nationalen Übergangsrats, Abdel Hafiz Ghoga, bekanntgegeben, dass die Opposition bis jetzt keine konkrete Finanzhilfe von den westlichen Ländern erhalten hat. Die finanzielle Lage der Aufständischen bewertete er pessimistisch. Für die kommenden sechs Monate würden insgesamt etwa 3,5 Milliarden US-Dollar benötigt, so Ghoga.
In den USA rechtfertigte der Verteidigungsminister Robert Gates den amerikanischen Militäreinsatz in Libyen als rechtens. Der US-Kongress würde einen Fehler machen, falls er die Finanzierung des Einsatzes einstellen würde, so Gates.