Die Afrikanische Union hat sich immer gegen einen Militäreinsatz in Libyen ausgesprochen und für eine friedliche Lösung plädiert. Im Februar dieses Jahres hatte man einen Fahrplan zur Lösung der Krise initiiert. In dessen Mittelpunkt stehen Schutz der Zivilbevölkerung, Ende von bewaffneten Auseinandersetzungen, humanitäre Hilfe und Beginn eines Dialogs. Darüber hinaus sollte man eine Übergangsperiode festgelegen und notwendige politische Reformen umsetzen.
Der Fahrplan der AU wird auch von der libyschen Regierung unterstützt. So äußerte sich auch der libysche Vizeaußenminister Khaled Kaim. Wörtlich sagte er: "Wir werden auf keinen Fall einen Plan erörtern, der die Initiative der AU marginalisieren wird. Nur das libysche Volk hat das Recht, irgendeine Entscheidung über Libyen zu treffen."
Doch hat die libysche Opposition erneut bekräftigt, jede Friedensinitiative abzulehnen, die keinen Rücktritt von Muammar al-Gaddafi umfasst. Der Oppositionsführer Mustafa Abdul Jalil sagte: "Wir können noch einmal beweisen, dass Gaddafi die Völker der Welt betrogen hat und nur vorgibt, einen Frieden anzustreben."
Man geht davon aus, dass die Regierung und Aufständische in der Frage des Gaddafi-Rücktritts keine Einigung erzielen werden. Deswegen hat die Dienstreise von Jacob Zuma wenig Aussicht auf durchschlagende Erfolge. Und dennoch dürfte die Beteiligung der Afrikanischen Union einen positiven Beitrag für eine friedliche Lösung des Konflikts und eine Feuereinstellung leisten.