Tokio
Die Nachbarländer China, Japan und Südkorea verfügen über umfassende gemeinsame Interesse und sollen ihre partnerschaftlichen Beziehungen stärken. Dies forderte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao am Sonntag auf der Eröffnung des Gipfeltreffens zwischen den drei Ländern in Tokio.
In seiner Eröffnungsrede sicherte er zudem Japan mögliche Hilfe und Unterstützung beim der Katastrophenhilfe und dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben zu. Ferner brachte er seine Zuversicht zum Ausdruck, dass die japanische Bevölkerung die Schwierigkeiten überwinden und ihre Heimat wieder aufbauen könne.
Nach dem Gipfeltreffen betonte Wen Jiabao, dass Dialoge und Beratungen der Weg zur Lösung der Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel seien. Man sei sich darüber einig, Frieden und Stabilität auf der Halbinsel zu wahren und sie zu denuklearisieren. Dies stehe im Einklang mit den gemeinsamen Interessen. Die Parteien sollten in Form von bi- und multilateralen Gesprächen Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Sechsergespräche schaffen, so Wen.
Am Rande des Gipfeltreffens hatte sich Wen Jiabao auch noch mit seinem japanischen Amtskollegen Naoto Kan und dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak getroffen. Dabei tauschte man Meinungen über die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel und eine Wiederaufnahme der Sechsergespräche aus.
Einen Tag vor dem Gipfel hatten der chinesische Handelsminister Chen Deming und der japanische Minister für Wirtschaft und Industrie Kaieda Nanli eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit beim Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Japan unterzeichnet.